Es ist schon sehr bedenklich, wenn ein Außenminister nicht einmal die eigenen Soldaten von fremden Truppen unterscheiden kann. Gut, wenn es sich zumindest um verbündete Truppen handelt, ist der Schaden wohl nicht allzu schlimm, aber peinlich ist es trotzdem. Dass so etwas früheren Außenministern auch schon einmal passiert ist, ist übrigens nicht überliefert. Von daher ist es auch nicht weiter verwunderlich dass Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) für seinen verunglückten Gratulations-Tweet zum 65. Jahrestags der Bundeswehrgründung viel Spott geerntet hat. Der Sozialdemokrat hatte seine Glückwünsche an die deutschen Streitkräfte mit einem Bild belgischer Einsatzkräfte in Mali versehen und dazu geschrieben:
„Unsere Bundeswehr wird 65 Jahre alt. Sie steht für Frieden und Demokratie und nicht nur heute ist ein guter Tag, unseren Soldatinnen und Soldaten danke zu sagen, die sich weltweit teils unter größter Gefahr und persönlichem Risiko dafür einzusetzen.“
Der Fraktionsvize der AfD im Bundestag, Peter Felser, kommentierte den Fehler des politischen Konkurrenten: „Der Gratulations-Tweet von Heiko Maas zum Gründungstag der Bundeswehr ist mehr als peinlich. Anscheinend wurde das Foto mit den belgischen Soldaten ausgewählt, weil niemand im Ministerium weiß, wie die Uniformen unserer eigenen Streitkräfte aussehen.“

Das ist durchaus denkbar, denn gerade in der Politik gibt es die Neigung in einer Art eigener Parallelwelt zu leben. Auch der stellvertretende FDP-Vorsitzende Alexander Graf Lambsdorff äußerte sich auf Twitter zu den mißglückten Glückwünschen: „Das ist so peinlich. Danke, Belgien, für Euren Einsatz! Ihr könnt nichts dafür.“
Der verteidigungs- und europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Florian Hahn (CSU), schrieb zu dem Maas-Ausrutscher: „Lieber Heiko Maas, Sie schütteln zwar keinem Bundeswehrsoldaten die Hand, sondern einem Belgier, aber der freut sich bestimmt auch über die Glückwünsche zu 65 Jahre Bundeswehr.“

Maas löschte den Tweet inzwischen, „um Missverständnisse zu vermeiden“ und erklärte, die Bundeswehr arbeite mit anderen Streitkräften zusammen. So seien auch belgische Soldaten auf dem Bild, das 2019 in Mali bei seinem Besuch entstanden sei. Trotzdem sollte man als Minister eigentlich schon den Unterschied kennen. Besonders wenn man als SPDler seit Jahrzehnten eine Politik mitträgt, bei der deutsche Soldaten in Kriegsgebiete geschickt werden, anstatt unsere Grenzen zu schützen.
Aber es ist zu vermuten, dass Leuten wie Maas die Soldaten im Grunde egal sind. Das merkte man auch schon, als die Bundeswehr von der Erinnerung an die Wehrmacht politisch korrekt gesäubert wurde und sich von Seiten der SPD nicht einmal gegen die Entfernung eines Bildes des Wehrmachtssoldaten Helmut Schmidt Proteststimmen vernehmen ließen.
Christian Schwochert
Tielbild: Screenshot
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