Etablierte Medien sprechen von einem „Hammer“, den ein angebliches „Geheimpapier“ der CDU/CSU enthüllt haben soll. Demnach wollen einige Wirtschaftspolitiker aus der Union offenbar das deutsche Rentensystem verändern. In einem aktuellen Beschluss der Mittelstandsvereinigung MIT ist die Rede von einem späteren Renteneintritt und zwar abhängig von der Lebenserwartung. Offenbar soll das Alter, ab dem eine Person ohne Abschläge in Ruhestand gehen darf, ab 2031 an die durchschnittliche Lebenserwartung angepasst werden.
von Christian Schwochert
Wie die Bild berichtete, soll der Ruhestandsstart mit jedem zusätzlichen Jahr um neun Monate nach hinten verschoben werden. Die Frage ist natürlich ob das für die Bürger unseres Landes gut oder schlecht ist? Aber blicken wir zunächst einmal darauf was diese Pläne über unser Land aussagen. Sie sagen aus, dass wir offenbar nicht genügend Fachkräfte haben, um die Dinge am Laufen zu halten und deswegen die bereits vorhandenen Menschen länger arbeiten müssen. Und dass unser Land nicht genügend Fachkräfte hat ist die Schuld der Altparteien; allen voran der CDU/CSU: Sie bekommen es nicht hin eine ordentliche Familienpolitik zu organisieren, die zu mehr Kindern führt, die dann Fachkräfte werden würden!
Stattdessen setzen sie lieber auf die Einwanderung von Fachkräften, nur kommen eben so gut wie keine Fachkräfte zu uns, weil sie bei uns wenig Anerkennung, viele Steuern und eine Gesellschaft erwarten, in der es nach Rassenunruhen riecht. Warum sollten sie also in die BRD kommen? Kurz gesagt: Nach neuen Fachkräften sieht es derzeit nicht gerade aus. Also ist der Plan der Union die Menschen länger arbeiten zu lassen eigentlich eine logische Folge, allerdings eben eine logische Folge der fehlerhaften Unionspolitik.
Nun widmen wir uns der Frage, was das für den einzelnen Bürger bedeutet? Er darf oder besser gesagt er muss länger arbeiten. Das Problem bei dieser Frage ist jedoch, dass es auf sie keine allgemeingültige gute oder schlechte Antwort gibt, denn je nach Betroffenem fällt sie so oder so aus. Der Autor dieser Zeilen kennt einige Menschen im Rentenalter, die ihre Jobs vermissen und denen es gut getan hätte, wenn sie diese behalten hätten. Und als historisch gebildeter Mensch ist mir natürlich auch bekannt, dass Männer wie Bismarck, Moltke, Roon, Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Franz Josef bis ins hohe Alter und zum Teil bis zum Ende ihres Lebens aktiv waren und hart arbeiteten; was gewiss auch einen Beitrag zu ihrer hohen Lebenserwartung geleistet hat. Darum ist es auch meine Absicht bis zum Ende zu arbeiten.
Aber das ist eine Entscheidung, die jeder Bürger selbst treffen sollte und daher sollte es eine Grenze geben ab der jemand in Rente gehen kann, aber eben nicht in Rente gehen muss. Eine solche sinnvolle Lösung ist jedoch von der Union wohl eher nicht zu erwarten.
Weiterführende Informationen:
Schützt unsere Rentner endlich vor Altersarmut!