Mittelstand unter Beschuss

Der deutsche Mittelstand hat es schwer. Natürlich liegt das zu einem guten Teil an der Coronakrise, aber vor allem an den machthabenden Politikern, die mit dieser Krise völlig falsch umgehen und damit den Mittelstand zu Grunde richten. Hinzu kommen aber auch noch andere Faktoren wie zum Beispiel die immer höher werdenden Steuern und auch die Preise aller denkbaren Produkte. Und es kommt noch ein weiterer Faktor dazu, für den ebenso wie für die Coronakrisenprobleme, die Steuern und die Produktpreise ebenfalls die Politiker verantwortlich sind. Aber auf den kommen wir gleich weiter unten zu sprechen.

Handelshindernisse

Zuerst jedoch sehen wir uns ein paar Zahlen an. Zunächst einmal ein paar mit Bezug auf die Kostenfrage. Wie die Welt berichtete, kosten Stahlträger auf Jahresbasis fast 70 Prozent mehr. Die Preise für Dämmstoffe verdoppelten sich und Rigips verteuerte sich gar um mehr als 340 Prozent. Und auch die deutsche Möbelindustrie kämpft mit einer Rohstoffknappheit, wie ebenfalls die Welt berichtete.

Klimaschutz und Geldpolitik der EZB ruinieren Mittelschicht

Und nun sehen wir uns die Unternehmen selbst an: Fast 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten arbeiten in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Mittelstand wird von Politikern gerne herangezogen, wenn es darum geht, politische Programme zu verkaufen. 

Symbolbild; Bild von Pexels auf Pixabay

Doch der Mittelstand steht massiv unter Beschuss und das, aufgepasst, unabhängig von den Folgen der Coronakrise. Einerseits drohen den Unternehmen zeit- und kostenintensive Maßnahmen wegen des immer radikaler werdenden Klimaschutzes. Und andererseits könnten die Bürger der Mittelschicht die Verlierer der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sein. Der Chefvolkswirt des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Hans-Jürgen Völz, warnte diesbezüglich: 

»Die Bundesregierung droht mit dem Klimaschutzgesetz eine rote Linie zu überschreiten. Sie gefährdet sehenden Auges Betriebe und Arbeitsplätze in der mittelständischen Wirtschaft.«

Die Energiepreise könnten sich weiter erhöhen. »Gleichzeitig lässt die Bundesregierung noch immer ein zukunftssicheres Konzept für den schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien vermissen«, kritisierte Völz. »Damit droht die schleichende Abwanderung energieintensiver Produktion und das Aus für viele mittelständische Zulieferer.« Es brauche deshalb konkrete Fördermöglichkeiten für den Mittelstand. Gleichzeitig müssen sich viele Branchen an teils sprunghaft gestiegene Preise anpassen.

Nicht jeder Preisanstieg ist gleich Inflation, er kann auch wachsender Nachfrage geschuldet sein, doch die Befürchtungen mehren sich nun, dass die Inflation die Sphären der Vermögenswerte wie Immobilien, Aktien und Gold verlässt und auf die Realwirtschaft durchschlägt. Die Preisinflation und die damit einhergehenden Folgen sind jedoch keine Naturerscheinung, sie sind vielmehr menschengemacht, denn die EU-Zentralbanken weiten die Geldmenge drastisch aus, und das sorgt für Preisinflation auf breiter Front. Kritik daran findet man in der Welt jedoch nicht und auch von den Altparteien ist nicht zu erwarten, dass sie etwas dagegen tun.

Christian Schwochert

Weiterführende Informationen:

Mittelstand: Brandbrief wegen Corona

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Windkraft: Scheitern mit Ansage

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