So oder ähnlich klang es dieser Tage in einigen Meldungen an. Wer jedoch bei der Überschrift „Migranten wollen auswandern“ in Jubel ausbrechen möchte, sollte vorher kurz innehalten. Es sind – zumindest aus Sicht der „Wirtschaft“ – nämlich genau die Falschen, die über eine Rückkehr in die Heimat oder eine „Weiterwanderung“ in andere Länder nachdenken.
Die jährliche Fortzugsrate ausländischer Personen lag zwischen 2014 und 2023 je nach Datenquelle bei 6 bis 11 Prozent. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass die temporäre Migration und Abwanderungsabsichten bei Zuwanderern in Deutschland zunehmen. Dabei handelt es sich um „längsschnittliche Online-Befragung“ des International Mobility Panel of Migrants in Germany (IMPa), die alle zwei Jahre neue Erstbefragungen sowie jährliche Wiederholungsbefragungen vorsieht. Die erste Welle fand von Dezember 2024 bis April 2025 statt und umfasste rund 50.000 Personen. Eine zweite Befragungsrunde ist für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant. Nachzulesen sind die Daten beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das bei der Bundesagentur für Arbeit angesiedelt ist.
Die Auswertung der Daten zeigt, dass eine knappe Mehrheit der Eingewanderten (57 %, etwa 5,7 Millionen Personen) plant, dauerhaft in Deutschland zu bleiben. Dagegen streben rund 1,2 Millionen (12 %) nur einen vorübergehenden Aufenthalt an, während etwa 3 Millionen (30 %) unentschlossen sind. Zudem gaben 26 % der Befragten an, im vergangenen Jahr über eine Ausreise nachgedacht zu haben, und rund 300.000 (3 %) hegen bereits konkrete Abwanderungspläne. Diese Zielorte sind unterschiedlich: Rückkehrwillige tendieren vor allem zu europäischen Ländern wie Polen oder Rumänien, während Weiterwandernde die Schweiz, die USA oder Spanien bevorzugen.
Weiterführende Informationen:
Migration – eine „Quelle des Wohlstands“?
George Soros, Hongkong und eine neue Migrantenwelle nach Deutschland?

Die Gründe für Abwanderungsüberlegungen variieren stark. Bei Rückkehrern spielen familiäre Gründe eine zentrale Rolle, während ökonomische Chancen die Hauptmotivation für Weiterwanderung sind. Politische Unzufriedenheit, persönliche Vorlieben sowie hohe Steuern und Bürokratie in Deutschland werden ebenfalls als Gründe genannt. Das kommt uns bekannt vor: deutsche Auswanderer nennen oft ähnliche Gründe. Nicht fehlen darf ein Satz über „Geflüchtete“, die über „Diskriminierungserfahrungen“ klagen. Die wollen aber letztlich überwiegend bleiben. So schlimm ist es dann doch nicht im Land der Rundumversorgung!
Ärgerlich: Hochqualifizierte, insbesondere mit anerkannten ausländischen Abschlüssen, überlegen häufiger, ins Ausland zu gehen. Erwerbstätige, vor allem in Branchen wie IT, Gesundheitswesen, Bau und Einzelhandel, zeigen ebenfalls eine höhere Abwanderungsbereitschaft, insbesondere wenn sie unzufrieden mit ihrer Arbeit sind. Man sollte ergänzen: Die Personen, die für sich selbst sorgen können und weitgehend integriert sind, wollen am ehesten weg. Und die, die uns auf der Tasche liegen, möchten daran nichts ändern.
Was vom IAB als „Handlungsempfehlungen und Perspektiven“ präsentiert wird, kann man getrost in die Tonne werfen. Floskeln wie „Bürokratieabbau, schnellere Anerkennung von Qualifikationen, familienfreundliche Integrationspolitik und der Abbau von Diskriminierung“ zeigen, dass die überbezahlten Beamten in den Schreibstuben genauso weit von der Realität entfernt leben wie weite Teile der etablierten Politik. Und letztere haben wesentlich zur Zerstörung des Leistungssystems im einstigen Wirtschaftswunderland beigetragen. Einher geht dieser Verfallsprozess mit einem Verlust der Identität dessen, was man früher „Deutschland“ nennen konnte.
Eigentlich könnte man neidisch werden auf die Menschen, die noch eine zweite Heimat haben. Sie können wählen! (sp)
Titelbild: Auswandererdenkmal (Bremerhaven)
Unsere Empfehlung:
Garantiert nicht auswandern wollen die, um die es jetzt geht:
BRD aktuell vom 9.06.2025
Drei Festnahmen nach versuchtem Tötungsdelikt
Am vergangenen Freitagnachmittag, dem 23. Mai 2025, kam es in Waldenburg zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine 30-jährige Fußgängerin verletzt wurde. Gegen 13:25 Uhr war die Frau vor einem Kindergarten in der Schillerstraße unterwegs, als sie mit einem Pkw kollidierte. Die Polizei ermittelt derzeit die genauen Umstände des Zusammenstoßes.
Inzwischen konnten die Ermittler drei Tatverdächtige festnehmen. Die Polizei hatte im Rahmen der ersten Ermittlungen Hinweise auf ein möglicherweise geplantes Tötungsdelikt erhalten, was zur Einrichtung der 20-köpfigen Ermittlungsgruppe „Schiller“ führte. Das Tatfahrzeug wurde nach dem Unfall sichergestellt. Die Verdächtigen, ein 28-Jähriger, ein 41-Jähriger und eine 33-Jährige, sollen geplant haben, die Ehefrau eines der Tatverdächtigen zu überfahren. Der 41-Jährige, Ehemann des Opfers, beauftragte einen Bekannten und die Lebensgefährtin des 28-Jährigen mit der Tat. Die Staatsanwaltschaft erwirkte Haftbefehle, und die drei Tatverdächtigen wurden am Montag festgenommen und in Haft genommen.
3 Täter: „eine Türke, ein Deutscher sowie eine 33-jährige Russin.“
Quellen: Polizeiberichte „POL-HN: Hohenlohekreis: Zusammenstoß zwischen Pkw und Fußgängerin gesucht“ vom „27.05.2025 – 15:57″ Uhr und „POL-HN: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn und des Polizeipräsidiums Heilbronn“ vom „05.06.2025 – 13:16″ Uhr.
Tödliche Gewalt bei Treffen in Neuss: 56-Jähriger stirbt nach Angriff
Am Mittwochabend, dem 28. Mai 2025, wurde ein 56-jähriger Mann bei einem gemeinsamen Treffen in Neuss durch Schläge und Tritte tödlich verletzt. Zwei Männer im Alter von 39 und 45 Jahren wurden am Dienstag, dem 3. Juni, festgenommen. Die Polizei hatte bereits am 29. Mai Hinweise auf den Verstorbenen am Rheinufer in Neuss erhalten, wo er tot in einem Zelt lag. Die Ermittlungen unter Leitung des Polizeipräsidiums Düsseldorf ergaben, dass es im Rahmen eines Treffens zu einer verbalen Streitigkeit kam, die in Gewalt mündete. Die beiden Festgenommenen, beide ohne festen Wohnsitz in Deutschland, wurden dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft wegen Mordes anordnete.
2 Täter: „litauische, griechische Staatsangehörigkeit“
Quelle: Polizeibericht „POL-NE: Gemeinsame Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft Düsseldorf und Polizei: Zwei Männer wegen Verdacht des Mordes in Untersuchungshaft“ vom „04.06.2025 – 13:55″ Uhr.
Angriff in Köln: 39-Jähriger lebensgefährlich verletzt
In Köln wurde am 3. Juni ein 39-jähriger Mann von vier jungen Männern angegriffen und schwer verletzt. Ein Ehepaar im Alter von 56 und 54 Jahren, das dem Verletzten zur Hilfe eilte, erlitt leichte Verletzungen. Die Polizei berichtete, dass der Mann auf der Hohe Straße verfolgt wurde, bis er sich hinter einem Straßenschild verstecken konnte. Die Angreifer schlugen und traten auf den am Boden liegenden Mann ein, bevor die Zeugen eingriffen. Der 39-Jährige erlitt schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen, ist jedoch mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen. Die Polizei wertet Überwachungskameramaterial aus, um die Täter zu identifizieren. Die Tatverdächtigen sollen zwischen 17 und 20 Jahre alt sein.
4 Täter: „Beschreibung: 1. Tatverdächtiger: auffällige Locken/Afro – 2. Tatverdächtiger: schwarze Hautfarbe – 3. Tatverdächtiger: schwarze Hautfarbe – 4. Tatverdächtiger: keine Angaben“
Quelle: Polizeibericht „POL-K: 250602-1-K Gewalttat in der Kölner Altstadt – 39-jähriger Mann lebensgefährlich verletzt – Mordkommission eingerichtet“ vom „02.06.2025 – 13:57″ Uhr.
Raub in Kiel: 73-Jähriger bei Angriff am Rheinufer verletzt
Am Mittwoch gegen 16 Uhr wurde ein 73-jähriger Mann in einem Restaurant in der Kieler Kaistraße an der Klappbrücke über die Hörn Opfer eines Raubs. Während er zwei Getränke holte, wurde er von einem Unbekannten angesprochen. Es kam zu einem Gerangel, bei dem dem Mann die Goldkette am Hals entrissen wurde. Der Täter flüchtete mit einem Teil der Kette. Der 73-Jährige zog sich leichte Verletzungen am Hals zu. Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise.
Täter: „in gebrochenem Deutsch angesprochen“
Quelle: Polizeibericht „POL-KI: 250606.5 Kiel: Zeugen nach Raubtat in der Kaistraße gesucht“ vom „06.06.2025 – 11:44″ Uhr.
Maskierter Täter raubt Tankstelle in Schiefbahn
Am Samstag, dem 7. Juni 2025, gegen 20 Uhr, wurde eine Tankstelle auf der Willicher Straße in Schiefbahn von einem maskierten Täter überfallen. Der Täter forderte unter Vorhalt einer Schusswaffe Bargeld und Zigaretten. Nach der Tat flüchtete er fußläufig mit seiner Beute. Der Täter wird als circa 20-30 Jahre alt beschrieben und führte eine schwarze Pistole mit sich. Ein Zeuge konnte den Täter bei seiner Flucht beobachten.
Täter: „in englischer Sprache“
Quelle: Polizeibericht „POL-VIE: 250607 Willich-Schiefbahn: Raub mit Schusswaffe auf Tankstelle – Täter flüchtig – Polizei sucht Zeugen“ vom „08.06.2025 – 02:39″ Uhr.