„Die letzten Wochen sind ziemlich angespannt. Anfang Juli war die Zahl der illegalen Migranten, die zu uns nach Litauen kamen, bereits höher als im gesamten Juni. Und im Juni höher als im gesamten Zeitraum seit Januar. Wir sehen also in letzter Zeit ein rapides exponentielles Wachstum“, sagte Premierministerin Ingrida Šimonytė der Bild-Zeitung. Demnach setzen litauische Sicherheitskräfte derzeit täglich über 100 illegale Einwanderer fest. Sehr viel für das dünnbesiedelte Land.
Ich schrieb bezüglich dieses Themas bereits einen warnenden Brief an den Präsidenten Weißrusslands. Genauer gesagt schrieb ich ihn an die weißrussische Botschaft und ich würde jedem anraten, die Leute ebenfalls anzuschreiben, denn offenkundig ist man dort über die Zustände innerhalb der EU nicht richtig informiert. Das Schreiben enthielt folgenden Text:
Post an den Präsidenten
„Sehr geehrte Damen und Herren von der Botschaft Belarus,
auf Ihrer Webseite wurden im Impressum zwei E-Mailadressen angezeigt, also schreibe ich hiermit beide an. Es geht um Folgendes:
Ihr Präsident hat verständlicherweise einige Probleme mit Politikern aus der EU, denn diese hetzen gegen ihn und gegen Ihr Land. Das ist eine unfassbare Sauerei und natürlich wehrt sich Ihr Präsident zu Recht dagegen.
Nun hat er aber Medienberichten zufolge damit gedroht, die Grenzkontrollen zur EU zu lockern und Migranten und Drogenschmuggler zu uns zu lassen. Ich möchte ihn bitten, diese Idee wieder fallen zu lassen, denn erstens würde sie nur den Bürgern der EU-Staaten, allen voran den Deutschen schaden. Den EU-Politikern würden diese Maßnahmen überhaupt nicht schaden und damit wären wir bei Zweitens!
Den führenden Politikern der EU und der BRD mit Grenzöffnung und mit kriminellen Migranten zu drohen ist in etwa so als ob Ihr Präsident diesen Politikern droht: ‚Hört auf, oder ich komme zu euch und bewerfe euch mit Geldbündeln!‘

Ich finde, Ihr Präsident sollte wissen, dass die Politiker der EU und der BRD nicht nur eine Art Krieg gegen Belarus führen, sondern auch einen Krieg gegen ihre eigenen Völker. Während sie versuchen Ihr Land durch Sanktionen und die Unterstützung fragwürdiger Oppositioneller zu untergraben, vernichten eben diese Politiker ihre eigenen Völker durch Massenzuwanderung und Geburtenrückgang. Präsident Lukaschenko und die Völker innerhalb der EU haben denselben Feind; nämlich die Eurokraten im Brüsseler EU-Parlament und Regierungen wie diejenigen die heute mein geliebtes Deutschland beherrschen.
Ich habe große Hochachtung davor, wie Ihr Präsident diesen Verbrechern die Stirn bietet, aber diesen Verbrechern die versuchen Europa so umzuvolken wie es einst die Nazis taten, mit Migration zu drohen ist zwecklos und wird dieses Gesindel eher freuen. Damit würde er nur den Völkern schaden, obwohl sein Ziel die volksfeindlichen Politiker der EU sein müssten.
Ich würde mich freuen, wenn Sie von der Botschaft den Präsidenten diesbezüglich informieren könnten. Für weitere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.“
Zukunft ungewiss
Ob dies den weißrussischen Präsidenten dazu bewegt seine Politik zu überdenken weiß ich nicht, aber den Versuch ist es auf alle Fälle wert. Die meisten der über Weißrussland kommenden Asylanten sollen aus dem Irak und afrikanischen Ländern stammen. Das sei das Ergebnis einer „Kampagne“ der weißrussischen Regierung, meint Litauens Premierministerin. Laut Šimonytė helfen weißrussische Grenzbeamte den illegalen Einwandern dabei, ihre Spuren zu verwischen. Weißrusslands Regent Alexander Lukaschenko hatte der EU bekanntlich gedroht, wegen der Sanktionen gegen sein Land Migranten nach Westen ziehen zu lassen.

Das Ziel der illegalen Einwanderer sei Šimonytė zufolge wenig überraschend nicht Litauen. Stattdessen wollten sie weiter nach Mitteleuropa. „Höchstwahrscheinlich beabsichtigen sie das, weil wir wissen, dass die Wege der illegalen Migration hier nicht enden. Die Leute haben keine Dokumente, das heißt, sie beabsichtigen nicht zu bleiben, aber die Dokumente werden an Zielorte geschickt, die sich nicht in unserem Land befinden.“ So soll Polen vor Kurzem bereits circa 70 Personen festgesetzt und nach Litauen abgeschoben haben. Šimonytė bat die EU um Hilfe.
„Von den anderen Regierungen erwarte ich Verständnis dafür, dass dies kein Angriff auf Litauen allein ist, da dies eine EU-Grenze ist.“ Offenkundig ist man in Osteuropa etwas naiv was die Absichten der EU betrifft. Hier ist dringend Aufklärung geboten. Davon ganz abgesehen brodelt es auch andernorts wieder. Das linke Schlepperschiff „Ocean Viking“ bringt schon wieder Migranten nach Sizilien und gibt auch fleißig damit auf Twitter an, sodass noch mehr angelockt werden.
Christian Schwochert
Weiterführende Informationen:
Vorbild Ungarn – auch wir wollen eine Volksabstimmung über die Asylpolitik!
Die letzte Rettung in der Asylkrise: Schauspielunterricht

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