Kanye West: Schwarzer hochtoxisch

In den USA wurden ethnische Minderheiten schon lange vor der Tötung des kriminellen Afroamerikaners George Floyd zu Opfern einer strukturrassistischen Gesellschaft früherer Kolonisten und Sklavenhalter hochstilisiert. Von der medienhofierten »Black Lives Matter«-Bewegung werden Nicht-Weiße als »BIPoC« (Black, Indigenous and People of Color) zu unkritisierbaren Gerechtigkeitskriegern erklärt, deren Wort qua Hautfarbe und Opfergeschichte ein besonderes moralisches Gewicht habe.

Das war ein Auszug aus einem Beitrag, den unser Autor Jürgen Gansel für die aktuelle Ausgabe des DS-Magazins geschrieben hat. Noch ist sie nicht vergriffen!

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Kanye West: Erst BLM-Kritik und dann gegen die »jüdische Underground-Medienmafia«

Der Musiker und Unternehmer Kanye West, der sich neuerdings nur noch Ye nennt, fiel schon mehrmals aus dem Mainstream-Rahmen des Establishments, indem er seinerzeit Donald Trump unterstützte oder, obwohl selbst Schwarzer, die Black Lives Matter-Bewegung (BLM) kritisierte. Unlängst erst machte er Schlagzeilen, als er zusammen mit der erzkonservativen Candace Owens öffentlich mit einem White Lives Matter-Shirt auftrat. All dies schien seine festsitzende Karriere zu überstehen – doch nun kritisierte er den jüdischen Einfluss in der Medienbranche.

Sascha A. Roßmüller

Kanye „Ye“ West tätigte seine kritischen Äußerungen in einem Interview mit Chris Cuomo in dessen Sendung „NewsNation“, in der er sich darüber ausließ, dass eine „jüdische Underground-Medienmafia“ begonnen hätte, ihn anzugreifen, nachdem er mit einem White Lives Matter-Shirt aufgetreten war. Seine Identität würde einzig auf den Rapper reduziert, seine Unternehmen geschmäht sowie seine SoFi-Stadion-Shows gecancelt worden seien. Überdies hätte die Presse unisono auf 78 Outlets sein familiäres Privatleben böswillig seziert. Als Ye medialerseits anschließend vor einem Dominoeffekt seiner ständigen Angriffe auf die jüdische Gemeinschaft gewarnt wurde, legte dieser jedoch noch ein Brikett drauf, und kritisierte den überproportionalen jüdischen Anteil innerhalb der Hollywood-Führungsriege.

Seither sieht er sich einer konzertierten Existenzvernichtung ausgesetzt, von Kontenkündigungen über Verlust von Werbeverträgen bis hin zu Löschungen auf sozialen Plattformen.

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Unantastbarer Status von Juden?

Was die freie Meinungsäußerung betrifft, so ist Kanye „Ye“ West offenbar nicht länger durch seine schwarze Hautfarbe „geschützt“, nachdem er den unantastbaren Status von Juden in den Medien und der Politik thematisiert hat, insofern dieser auf einer Kombination aus tribalistischer Vetternwirtschaft und Erpressung beruht. Über potenziellen jüdischen Einfluss zu sprechen, scheint ein brisant-heißes Eisen zu sein. Obwohl Kanye von seinen Gegnern nicht widerlegt wurde, die lediglich an Emotionen appellierten, welche instrumentalisiert wurden, um die Faktizität bestimmter Sachverhalte nicht anzuerkennen, wurde er – gemäß der erwarteten Medienroutine – sofort als antisemitisch abgestempelt.

Überdies fällt auf, dass selbst bei vielen vermeintlichen „Pro-Meinungsfreiheit-Dissidenten“ eine gewisse Heuchelei zutage tritt. Für diese Angsthasen unter den Konservativen ist die Meinungsfreiheit offensichtlich dann doch außer Kraft gesetzt, sobald es um die Frage von jüdischem Einfluss geht.

Es ist legitim zu fragen

Gerade die extrem überzogenen Reaktionen auf die Äußerungen von Kanye West, insbesondere die unglaublichen Konsequenzen/Repressionen, denen er ausgesetzt ist, zeigen, dass es zumindest legitim ist zu fragen, ob es tatsächlich eine Gruppe bestimmter Personen gibt, die eine überproportionale Kontrolle über finanzielle, politische und kulturelle Bereiche ausübt und die für ihre gruppeninterne Bevorzugung – selbst wenn dies auf Kosten anderer geschieht – über jeden Vorwurf oder Kritik erhaben ist.

An dieser Stelle sei beispielsweise auf eine Studie aus dem Jahr 2020 unter der Federführung von Maya Balakirsky Katz, außerordentliche Professorin für Jüdische Kunst an der Bar-Ilan-Universität und Doktorandin am New Jersey Institute for Psychoanalysis, mit dem Titel „Intersections Between Jews and Media“ (Schnittmengen zwischen Juden und Medien) hingewiesen.

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List of Jewish American businesspeople in media

In besagter Studie wird die Beziehung zwischen Juden und Medien nicht nur anschaulich dargestellt, sondern bewusst in die Gestaltung der modernen jüdischen Geschichte und der modernen Medien einbezogen. Maya Balakirsky Katz befasst sich mit zentralen jüdisch-medialen Schnittpunkten, in denen Juden und Massenmedien einander verwickelten und erörtert die Beziehung, die Juden zu den Massenmedien Print, Film, Fotografie, Werbung und Postkarten in den Zeiträumen hatten, in denen diese Medien kulturelle Vorherrschaft erlangten.

Überdies erschließt sich einem nach einem Blick auf die ellenlange „List of Jewish American businesspeople in media“ von Wikipedia schwerlich, weshalb in einer angeblich liberalen Gesellschaft nicht über potenziellen Einfluss gesprochen werden darf. Eine vergleichbare Liste existiert übrigens ebenso für die Geschäftswelt, das Finanzwesen sowie speziell die Neuen Medien und den Technologie-Sector.

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