DS-TV vor Ort: Der Trauermarsch vom 13. Februar
Wir schreiben den 13. Februar 2022. Es ist der 77. Jahrestag der verheerenden alliierten Bombenangriffe auf Dresden. Seit vielen, vielen Jahren organisiert die Initiative Dresden-Gedenken bzw. das Aktionsbündnis gegen das Vergessen Veranstaltungen wie diese, wie auch den bekannten Trauermarsch zum Gedenken an das fürchterliche Kriegsverbrechen, das hier über die Menschen und die Stadt Dresden im Februar 1945 hereingebrochen ist.
Der Terror traf eine Stadt, die mit Flüchtlingen aus dem deutschen Osten überfüllt war. Hunderttausende Zivilisten wurden so zur Zielscheibe von Angriffen, die dazu dienten, möglichst viele Deutsche zu töten. Ein Angriff, der keine kriegsentscheidende strategische Bedeutung mehr haben konnte.
Der Trauermarsch zum ehrenden Gedenken der deutschen Luftkriegstoten des Zweiten Weltkrieges konnte letztlich ungehindert seinen Weg durch Dresden nehmen. Bemerkenswert ist, dass gleich zu Beginn der Versammlung antideutsche Krakeeler, die sich lautstark und geschmacklos bemerkbar gemacht hatten, von der Polizei auf Abstand gebracht wurden, was so in den Vorjahren nicht zu beobachten war.
Dennoch versuchten Störer immer wieder, den Zug an seinem Weg durch die Innenstadt zu hindern – letztlich erfolglos. Am Ende des Trauermarsches konnte die Abschlusskundgebung weitgehend ungestört abgehalten werden. Wegen anhaltender innereuropäischer Reisebeschränkungen konnten ausländische Delegationen nicht persönlich anwesend sein. Deren Grußworte – aus Serbien, aus Frankreich und aus der Tschechischen Republik beispielsweise – wurden verlesen.
Das Dresden-Gedenken gilt den Veranstaltern als zentrales Gedenken sowohl für die Opfer des Terrorbombardements auf Dresden als auch auf unzählige andere deutsche Städte, deren Namen jedes Jahr verlesen werden, auch um deutlich zu machen, dass hinter den gezielten Angriffen auf die Zivilbevölkerung System steckte.
Am Rande des Trauermarsches versuchte DS-Chefredakteur Peter Schreiber, mit den antideutschen Störern ins Gespräch zu kommen: »Was habt Ihr eigentlich gegen ein stilles Gedenken?« Doch diese schleuderten ihm nur ihren unbändigen Hass entgegen – ein Hass, der sich letztlich gegen sie selbst als Deutsche richtet, denen man bis heute ein würdiges Gedenken an die eigenen Kriegstoten vorenthält.