Der nationale Optimist: Nachruf auf Peter Dehoust

Ehrendes Gedenken: Am 2. Oktober 2020 verstarb der patriotische Publizist Peter Dehoust im fränkischen Coburg

Der am 30. Mai 1936 in Heidelberg geborene Peter Dehoust war ein leuchtendes Beispiel an Mut, an Geist und an Beharrlichkeit. Für den Verfasser ist und bleibt er ein Vorbild und Leitstern – als Verleger wie als Mensch.

Peter Schreiber

Freitag, 2. Oktober 2020. Mitarbeiter und Unterstützer der DS-Redaktion finden sich, wie jedes Jahr, im verlagseigenen »Haus Wieland« in Riesa ein, um traditionell Erntedank zu feiern. Da ereilt uns die traurige Nachricht vom Tode eines der wichtigsten Publizisten der deutschen Nachkriegs-Rechten, Peter Dehoust. Spontan nutzen wir den in Verehrung der natürlichen Lebenszirkel und Dank an den Bauernstand aufgebauten Ernte-Altar als Gedenkstätte. So wird unser Erntedankfest zugleich zum Trauergottesdienst zu Ehren eines großen Mannes.

Die Gedanken eilten von Riesa nach Coburg und von den Lebenden zu den Toten: Spontanes, ehrendes Gedenken am 2. Oktober im »Haus Wieland« im sächsischen Riesa. Peter Dehoust war einer der herausragenden Köpfe der nationalen Publizistik der Nachkriegszeit.

Für meine Familie und mich war Peter Dehoust mehr als ein großer Politiker und Publizist. Etliche Jahre wirkten wir zusammen in der mehrere Hundert Interessenten umfassenden überparteilichen »Coburger Runde« für eine einige Rechte. Das war zeitlebens sein Ziel und ist auch sein größtes Vermächtnis: Persönlichkeiten, die sonst parteipolitisch in Konkurrenz zueinanderstanden, zusammenzuführen. Alle sollten an einem Strang ziehen, über Trennendes hinwegsehen. Gemeinsam für das deutsche Volk und Menschen unserer Art – weltweit.

Unermüdlich setzte sich Peter Dehoust darüber hinaus für die in der BRD stark bedrohte Meinungsfreiheit ein. Von dieser Unfreiheit durfte er selbst oft genug kosten. Daher sein Einsatz für eine »Vereinigte Rechte«, daher sein Wirken im Hilfskomitee Südliches Afrika (HSA) oder in der Gesellschaft für freie Publizistik (GfP), von der er 1996 mit der Ulrich-von-Hutten-Medaille ausgezeichnet wurde. Aus diesem Wirken entstanden Freundschaften, wenigstens aber enge Kontakte, ein Netzwerk, dem Anhänger der »neuen« wie der traditionellen Rechten gleichermaßen angehören.

Beim Erntedank steht das ewige »Stirb und Werde« im Mittelpunkt des Brauchtums.

Peter Dehoust war, kraft seiner Persönlichkeit, das Zentrum dieses Netzwerkes. Herausragend sicherlich seine Jahrzehnte währende verlegerische Tätigkeit im Rahmen des Nation-Europa-Verlages und die Herausgabe der Zeitschrift Nation & Europa, bemerkenswert sein frühes politisches Wirken in Deutscher Reichspartei und NPD, im später verbotenen Bund Nationaler Studenten (BNS) und als Redakteur von Student im Volk und Deutscher Studenten-Anzeiger in den 1960ern und 1970ern.

Dieser Beitrag wird in der November-Ausgabe der DEUTSCHEN STIMME erscheinen. Eine vollständige Aufzählung seines Schaffens würde den für diese Ausgabe zu eng gesetzten Rahmen sprengen, eine Gesamtschau muss daher späteren Ausgaben der DS vorbehalten bleiben, deren Neustart Peter Dehoust übrigens mit Wohlwollen begleitete und wobei er mir mit Rat und Tat zur Seite stand.

Als persönlichen Ratschlag gab der begeisterte Hobbygärtner Peter Dehoust mir bei einem Glase seiner berühmten Pfingts-Bowle eine einfache Weisheit mit auf den Weg: »Der Pessimist ist der einzige Mist, auf dem nichts gedeiht!« Danke, lieber Peter, für alles! Du schaust auf uns herab als ewiger Optimist, der den Kampf um das eigene Volk niemals aufgegeben hat. Ruhe nun in Frieden. Du hast es Dir wahrlich mehr als verdient.

[DS-Chefredakteur Peter Schreiber mit einem sehr persönlichen Nachruf, Vorschau auf die November-Ausgabe der DEUTSCHEN STIMME.]

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