Angela Merkel: Heiße Tipps für kalte Tage

Eine Corona-Beschränkung folgt der nächsten. Da ist es für den einfachen Bürger gar nicht so leicht auseinanderzuhalten, was denn nun tatsächlich gilt und was nur der Phantasie bestimmter Politiker und ihrem Drang an die Öffentlichkeit entsprungen ist.

In dieser Situation hat es sich die Bundeskanzlerin nicht nehmen lassen, sich speziell an junge Leute mit türkischen Wurzeln zu wenden. In einem Interview, das Angela Merkel dem Radiosender „Radyo Metropol FM“ (online) gegeben hat und das im Redaktionsnetzwerk Deutschland veröffentlicht wurde, verbreitete sie explizit für diese Zielgruppe ihre Ratschläge.

Angela MerkelDas ganze Interview – ungekürzt!

Dabei blieben die üblichen Schmeicheleien nicht aus. Die herausragende Rolle zweier türkisch-stämmiger Bürger an der Entwicklung eines Impfstoffes hob Merkel ebenso hervor wie sie auch die besonders engen Bindungen in den türkischen Familien würdigte. Da stellt sich mir die Frage, warum banale Tatsachen und sonstige Selbstverständlichkeiten einer besonderen Betonung bedürfen!

Selbstverständlich durften der Kanzlerin auch Fragen gestellt werden – allerdings augenscheinlich nur von vorher sorgsam ausgewählten jungen Leuten mit türkischen Wurzeln. So wurden dann auch nur relativ harmlose Themen angeschnitten, wie z.B. der (fehlende) Einsatz von Luftreinigern in Klassenräumen. Da diese Geräte nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, empfahl Merkel das häufige Lüften auch im Winter. Und da dieser – trotz des Klimawandels – manchmal ziemlich kalt sein kann, hatte sie auch gleich ein paar Tipps für diesen Fall bereit.

Die Moderatoren von Radyo Metropol FM

So empfahl sie „mal eine kleine Kniebeuge“ zu machen und in die Hände zu klatschen, wenn es den Schülern zu kalt sein sollte. Das könne jeder für sich entscheiden und fügte ganz mütterlich (oder tantenhaft) hinzu: „Nur wenn einem kalt ist, hilft es ja manchmal.“ Außerdem wäre es sinnvoll, wenn sich Schüler eventuell etwas Wärmeres zum Anziehen mitbrächten.

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So plätscherte das Gespräch etwa zwanzig Minuten lang hin. Empfehlungen für Familienfeiern gab es zu hören, Ansagen zu Clan-Hochzeiten nicht. Abiturienten waren eingeladen, Schulabbrecher fehlten. Damit auch die weniger integrierten Türken an den Weisheiten der Bundeskanzlerin teilhaben konnten, wurden Untertitel eingeblendet.

Ob entsprechende Sendungen auch für arabische, tschetschenische, afrikanische oder sonstige Einwanderergesellschaften geplant sind entzieht sich meiner Kenntnis. Eine Ansprache speziell für deutsche Jugendliche dürfte aber kaum zu erwarten sein.

Stefan Paasche

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