Sachsen-Anhalt: Klartext über Probleme mit den „Sinti und Roma“

Meist siedeln sich die „Rotationseuropäer“ in Großstädten wie Berlin oder Duisburg an. In Parey (Jerichower Land) lebten sie in einem Wohnblock und bereiteten einige Probleme. Der Direktor der örtlichen Sekundarschule sah bei den Mädchen noch Handlungsansätze, dennoch: „Viele Jungen, Sinti mehr als Roma, haben sich nichts sagen lassen, achten unsere Kultur und Werte nicht, wurden ausfallend, vor allem den Lehrerinnen gegenüber.“

Jetzt sind sie weg, vermutlich nach Magdeburg oder in irgendeine andere Großstadt gezogen. Von den üblichen Auffälligkeiten „Sperrmüll, nächtlicher Lärm, fehlender Wille zur Integration, Ausnutzung der Sozialkassen“ sind nur die Reste der Wohnungseinrichtung und anderer Abfall zurück geblieben. Dem Eigentümer der Immobilie (vermutlich Grieche) soll das egal sein.

Wie konnte es dazu kommen?

Im Zuge der Osterweiterung der EU hatten auch die Einwohner Rumäniens und Bulgariens das „Recht“ erhalten, sich europaweit niederzulassen. Dabei handelte es sich zunächst um Billiglöhner, die seither in Schlachtereien und ähnlichen Knochenmühlen für wenig Geld schuften und meist in billigen Absteigen oder Containern hausen.

Angesprochen von der neuen Reisefreiheit fühlten sich aber bald auch jene Minderheiten, die auf dem Balkan seit Jahrhunderten heimisch sind und meist „am Rande der Gesellschaft“ leben. Von ihren Nachbarn werden sie in den Landessprachen als „Cigany“ benannt, während das deutsche Wort „Zigeuner“ seit einigen Jahren verpönt ist.

Druck von allen Seiten

In einer überschaubaren Ortschaft fällt es viel stärker auf als in Städten, wenn plötzlich 400 Personen auftauchen, die „oftmals weder Deutsch noch Englisch sprechen und andere Vorstellungen von Müllentsorgung, Nachtruhe und Eigentum anderer haben“, so Ortsbürgermeisterin Cora Schröder (CDU). Anzeigen führten allerdings zu nichts.

Landrat Steffen Burchhardt (SPD) zeigt auf, wie er die „Neubürger“ losgeworden ist: „Wir haben irgendwann alle Familien ins Jobcenter einbestellt und als Landkreis die Speerspitze gebildet. Wir haben alle Fälle in Kleinstarbeit unter die Lupe genommen.“ So konnten falsche Angaben über die Kinderzahl bestätigt oder ausgeräumt werden. Scheinselbständigkeiten oder andere zweifelhafte Arbeitsverhältnisse (als Grundlage für Hartz-IV-Aufstockungen) wurden hinterfragt: „Wir waren einfach unbequem. Als ungerecht empfinde ich das nun wirklich nicht“, so der Sozialdemokrat gegenüber der Volksstimme.

Das wird Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats der Sinti und Roma, vermutlich anders sehen – wenn er denn von diesen Vorgängen in der Provinz jemals erfahren sollte. In der Kindergelddebatte forderte er unlängst von SPD-Chefin Andrea Nahles eine Distanzierung von dem Duisburger Oberbürgermeister Sören Link und sprach in diesem Zusammenhang gar von „rassistischen Äußerungen“.

Fakt ist: Kritik an den Zuständen allein verändert nichts und vereinzelter Druck führt nur zur Verlagerung der Probleme. Die „Freizügigkeit“ in der gegenwärtig praktizierten Form muss auf den Prüfstand und natürlich auch die sperrangelweit offenen Grenzen. Das ist jedoch von den etablierten Politikern nicht zu erwarten, auch wenn sich auf kommunaler Ebene gelegentlich so etwas wie Realitätssinn zeigt.

Stefan Paasche

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Eine Antwort

  1. Merkel muss weg!!!! den Trümmerhaufen den diese Frau hinterlässt wir uns Bürgern noch Jahrzehnte belasten.iBs zu den Wahlen darf das nicht mehr dauern dann ist es zu Spät.