Am Pranger: Der Klima-Aktivist aus Aspen und der Habeck-Clan
Die Extrem-Energiewende mit ihrem doppelten Ausstieg aus Kohle und Atomkraft richtet immer großflächigere Schäden an. Erst kam die Deindustrialisierung durch horrende Energiepreise und steigende CO2-Abgaben, nun soll es Millionen von deutschen Eigenheimbesitzern an den Kragen gehen, die sich die immensen Kosten für eine energetische Rundum-Sanierung sowie einen Wärmepumpeneinbau nicht werden leisten können.
Arne Schimmer
Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Wer verstehen will, wieso Deutschland eine ökonomisch selbstmörderische Politik gegen seine eigenen Interessen betreibt, muss unbedingt den international bestens vernetzten Klima-Lobbyismus in den Blick nehmen. Dieser ist mittlerweile trotz aller anderslautender Behauptungen schon um ein Vielfaches mächtiger ist als die Auto- oder Kohlelobby. Am Anfang dieser Entwicklung stand ein Mann, der immer einflussreicher wurde, aber bis heute kaum bekannt ist. Hal Harvey wurde 1961 im Skiort Aspen im US-Bundesstaat Colorado, heute die reichste Stadt der USA, geboren. Am Tag seiner Musterung zu Beginn der 80er Jahre wurde ihm klar, dass viele Kriege nur um Öl und Gas geführt werden. Dieser Gedanke mag richtig und nachvollziehbar sein, doch Harvey kippte direkt ins andere Extrem und verschrieb sich einer völlig einseitigen Fokussierung ausschließlich auf die Erneuerbaren Energien.

Bild: Fortune Brainstorm E, CC BY-NC-ND 2.0, flickr.com
Das Lobbyistenhandwerk lernte er von der Pike auf. An der kalifornischen Elite-Universität Stanford studierte er Energietechnik, Politik und Physik. Ohne überhaupt andere Berufserfahrungen sammeln zu wollen, stieg er direkt in das aus Geldern US-amerikanischer Milliardärsfamilien gespeiste Stiftungswesen ein und arbeitete für die Rockefeller Foundation und den Pew Charitable Trust. Diese beiden Stiftungen konnte Harvey dazu überreden, Ende der 80er Jahre mit der Energy Foundation die erste Klima-Stiftung überhaupt zu gründen.

An den Schalthebeln der Macht
Nun ging es Schlag auf Schlag. Rasch baute Harvey ein internationales Netzwerk auf. 1999 expandierte er mit der Energy Foundation nach China, 2008 gründete er die European Climate Foundation in den Niederlanden. Außerdem erhielt er die Verfügungsgewalt über große Mittel der milliardenschweren William and Flora Hewlett Foundation und verfügte nun über eine sagenhafte Finanzmacht. 2012 gründete er in Deutschland erst die Stiftung Agora Energiewende, wenig später die Agora Verkehrswende. Einige der Leute, die er hier beschäftigte, sitzen mittlerweile an den Schalthebeln der Macht. So ist Patrick Graichen, der von 2014 bis 2021 die Agora Energiewende leitete, mittlerweile Habecks wichtigster Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Insider berichten, dass viele Gesetzesentwürfe mittlerweile direkt aus den Büros der Klima-Lobbyisten stammen. So wird die Demokratie zugunsten einer Stiftungsoligarchie ausgehebelt, die ihre partiellen Interessen brutal gegen die Bürger durchsetzt; auch das verhängnisvolle Heizungsgesetz dürfte so entstanden sein. »Der mächtigste Grüne der Welt«, wie die Zeit Harvey nennt, kann jedenfalls zufrieden sein.
