Fromme Schlepper: „Sea-Watch 4“ bezieht Position vor libyscher Küste

„Sea-Watch 4 in Rettungszone vor Libyen eingetroffen“ – begeistert feiert das kirchliche Sprachrohr evangelisch.de den ersten Einsatz der selbsternannten Menschenfreunde. Regierungssprecher Steffen Seibert spricht gar über eine „Rettung von Menschen in Seenot“, die ein „edles Ziel“ sei.

Wer wagt es also, Missklänge in das feierliche Konzert zu tragen? Seibert meint selbst, dass es besser wäre, kriminelle Schlepper würden Menschen gar nicht erst in Seenot bringen. Damit spricht er aber nur die halbe Wahrheit aus. Insbesondere weicht er der Frage aus, was die Menschen dazu bringt, von Libyen aus in See zu stechen.

„In der heutigen Zeit, in der im Grunde jedes Smartphone ein GPS Ortungssystem hat, ist das Verfolgen der aktuellen Schiffspositionen weltweit eine Selbstverständlichkeit“ – so erklären die Autoren von schiffs-radar.de eine der Grundvoraussetzungen des Schlepperunwesens im Mittelmeer. Auf zahlreichen Netzpräsenzen können die Fahrten vom kleinen Schlepper bis zum Containerschiff mit einer Verzögerung von etwa 15 Minuten verfolgt werden.

„Sea-Watch 4“ kreuzt vor der libyschen Küste

Es erscheint deshalb nur vorgeschoben, wenn die Besatzung der „Sea-Watch 4“ behauptet, „über eine private Notfall-Hotline Hinweise auf zwei mögliche Seenotfälle südlich von Lampedusa bekommen“ zu haben. Nachdem dort nichts weiter als ein leeres Schlauchboot gesichtet werden konnte, ist man zielstrebig Richtung Libyen weiter gefahren und kreuzt nun vor der Küste hin und her. Das bekommen natürlich auch die illegalen Einwanderer mit, die dann mit Hilfe der weniger frommen Schlepper aufs Meer gebracht werden – möglichst in Sichtweite der deutschen Menschenfischer.

„Sea-Watch 4“ (links im Bild) in Begleitung der beiden Schnellboote (Screenshot, 23.08.2020, 10.20 Uhr)

Was weniger bekannt ist: Die „Sea-Watch 4“ wird von zwei Schnellbooten (Sea-Watch Tango und Sea-Watch Bravo) begleitet, die die „Seenotopfer“ übernehmen können, sobald sich ihre Ersthelfer davon gemacht haben.

Die „Sea Watch 4“ (ehemals Forschungsschiff „Poseidon„) wird von den Organisationen Sea-Watch und „Ärzte ohne Grenzen“ betrieben. Laut evangelisch.de wurde das Schiff von dem Bündnis „United4Rescue“, das maßgeblich von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) initiiert wurde, finanziert.

Inzwischen wurde gemeldet, dass „Sea Watch 4“ die ersten sieben Personen „~45 Meilen vor der libyschen Küste gerettet“ hat. Gesichtet wurden sie von einem privaten Rettungsschiff, der „Louise Michel“, das ebenfalls in diesen Gewässern unterwegs ist.

Die Begeisterung beim Anhang kennt keine Grenzen: „Wunderbar, Generalprobe bestanden“, „Danke, im Namen aller, die an Menschenrechte glauben“ oder „Danke, dass ihr da seid. Passt gut auf euch und eure Gäste auf. Ich spende gerne weiter für euch.“ Das Geld dürfte nicht allzu weit reichen. Zum Glück gibt es ja noch den deutschen Steuerzahler, der ungefragt einspringen darf! (sp)

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