Wenn die Nazi-Keule zum Bumerang wird

„Eure Praktiken unterscheiden sich nicht von den früheren Nazi-Praktiken!“ Diese Vorwürfe kamen vom türkischen Präsidenten Erdogan nach der Absage von Wahlkampfauftritten einiger türkischer Politiker in Deutschland. Gerichtet waren sie an die Adresse derer, die sich hierzulande als „politische Führung“ verstehen.

Als Reaktion gab es das übliche Jammern und Zetern. Angela Merkel setzte dem heute die Krone auf, als sie in diesem Zusammenhang von „traurig, deplatziert und deprimierend“ redete. In ihrer Regierungserklärung konnte sich nicht zu mehr als der Forderung „diese Vergleiche müssen aufhören“ aufraffen. Danach ruderte sie wieder zurück und betonte ihr starkes Interesse an engen deutsch-türkischen Beziehungen. Außerdem sprach sie sich in gegen Auftrittsverbote für türkische Regierungsmitglieder aus. Damit hat Erdogan sein Ziel erreicht.

Fakt ist: „Traurig, deplatziert und deprimierend“ sind Merkels Auftritte selbst. Sie werden von der türkischen Regierung (und nicht nur die) zu Recht nicht mehr ernst genommen. Das Gejammer über den Nazi-Vergleich kann sich die Kanzlerin sparen. Gerade sie und ihr Umfeld greifen bei jeder Gelegenheit zu diesem Mittel, um politische Gegner anzugreifen. Jetzt hat sie die Keule einmal selbst getroffen – Bedauern kann sie dafür nicht erwarten.

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3 Antworten

  1. Warum ist Merkel bei Trump verhasst? Merkel ist Bush und Obama in den Hintern gekrochen, die nicht besser waren Hitler, auch wenn man in Bezug auf ihn die politisch korrekte Amtsgeschichtsschreibung ansetzt. Entweder muss man es besser machen als es Hitler angesichts seiner Möglichkeiten und der Anfeindungen konnte oder man muss Hitler rehabilitieren. Ein Nazivergleich ist keine Beleidigung mehr. Wer, statt mit Gegenwartsvergleichen aufzuklären, sich beleidigt fühlt, macht sich zum Gespött.