»Unabhängig von der Zukunft der EU sollte Europa geeint werden«

Der frühere Armeegeneral Georgios Epitideios ist einer von drei Abgeordneten, die die griechische Goldene Morgenröte (Chrysi Avgi) seit 2014 im Europaparlament vertreten. Die Goldene Morgenröte ist mit der NPD und anderen nationalen Parteien aus verschiedenen europäischen Ländern in der Alliance for Peace and Freedom (APF) verbündet. Wir haben General a.D. Epitideios in Straßburg besucht und mit ihm ein Interview geführt.

Eptitideios-1DS: Herr Epitideios, Sie sind einer von drei Europaabgeordneten der griechischen patriotischen Partei Goldene Morgenröte. Ihr Land ist derzeit sozusagen ein »Frontstaat« Europas und sieht sich mehreren Herausforderungen gleichzeitig gegenüber. Zum einen hält nach wie vor die Massenzuwanderung sogenannter »Flüchtlinge« über die Türkei nach Griechenland an, und zum anderen sieht sich Griechenland unverändert dem Druck des internationalen Finanzkapitals gegenüber. Wie denken Sie über diese Situation aus der Sicht eines patriotischen Politikers?

Nun, wie Sie korrekterweise festgestellt haben, befindet sich Griechenland gegenwärtig im Auge des Zyklons. Dennoch ist das Zustandekommen dieser Situation natürlich völlig abnormal. Was ich damit sagen möchte, ist, daß es einfach nicht normal ist, mit dieser Flut an illegalen Immigranten konfrontiert zu sein. Und zwar betrifft das nicht nur Griechenland, sondern Europa als Ganzes hat das gleiche Problem. Eptitideios-ZitatUnd von einem nationalen Standpunkt aus betrachtet, haben wir es mit einer unmittelbaren Bedrohung unseres Landes – Griechenland –, aber ebenso sehr Europas zu tun. Denn diese Leute sind Moslems. Und als Moslems sind sie nicht darauf vorbereitet und auch überhaupt nicht willens, sich in die Aufnahmegesellschaft integrieren zu lassen. Deshalb stellen sie eine unmittelbare Bedrohung für das Fortbestehen dieser Länder dar, und zwar für das ökonomische, soziale, nationale und religiöskulturelle Fortbestehen. Diese Leute scheuen sich nicht, offen auszusprechen, daß es ihr Ziel ist, Europa zu beherrschen und die sogenannte Scharia, das islamische Gesetz, durchzusetzen. Nochmals: vom nationalen Standpunkt aus betrachtet, haben wir es mit einer direkten Bedrohung für Griechenland, Deutschland und alle anderen europäischen Länder zu tun. Was die ökonomische Situation angeht, sollten wir wissen, daß Griechenland eigentlich ein Land ist, das reich an natürlichen Energiequellen ist. Natürlich – leider! – ist Griechenland aber nur ein kleines Land, und die internationalen Spekulanten würden es Griechenland nicht gestatten, aus dieser Situation selbst Profit zu schlagen. Hier wird ökonomische Macht als Mittel angewendet, um das griechische Volk zu zerstören, um es dazu zu bringen, seine eigenen Bedürfnisse hintanzustellen, und um den Diebstahl aller seiner Ressourcen, die ich zuvor erwähnt habe. Nochmals: von nationaler Warte aus gesehen kommt die Situation einer direkten Bedrohung Griechenlands gleich, und genau dagegen kämpfen wir.

DS: Zur aktuellen Situation gleich noch eine zweite Frage: Griechenland wird derzeit von einer Koalitionsregierung aus der linken Syriza unter Ministerpräsident Tsipras und den Rechtspopulisten von der Partei »Unabhängige Griechen« regiert, während die einzige authentische Oppositionspartei – die Goldene Morgenröte, soweit wir es übersehen – derzeit bei etwas über sechs Prozent und 18 Sitzen im Nationalparlament steht. Wie ist Ihre Prognose: Arbeitet die Zeit für die Goldene Morgenröte?

Eptitideios-VitaJa, ganz ersichtlich arbeitet die Zeit für die Goldene Morgenröte. Gegenwärtig kann jeder erkennen, daß sich unsere politischen Ansichten, unsere politischen Positionen als richtig erwiesen haben. Sogar Leute, die uns nicht nahestehen, müssen einsehen, daß dies so ist, und sie haben irgendwie ein gutes Gefühl, was uns angeht. Sie sind nicht mehr so aggressiv, wie sie es normalerweise in der Vergangenheit unserer Partei gegenüber waren. Auf der anderen Seite glauben sie, wie Sie zuvor sagten, daß wir die einzige Kraft des Widerstandes, die einzige Überlebenshoffnung der Nation sind. Und das ist etwas, das uns Auftrieb gegeben hat. Dennoch: als Nationalisten erfüllt uns das – mit Blick auf unser eigenes Land – natürlich mit zwiespältigen Gefühlen. Auf der einen Seite fühlen wir uns natürlich bestätigt in dem, was wir schon immer sagten, und in dem, was wir taten. Andererseits können und wollen wir natürlich nicht zur Zerstörung unseres Landes beitragen. Deshalb befinden wir uns, wie ich schon sagte, ein wenig in Verlegenheit angesichts dessen, was gerade geschieht – es ist gleichzeitig gut und schlecht. Das Gute ist, daß die allgemeine Akzeptanz unseren Positionen gegenüber zunimmt.

DS: Ihre Partei befindet sich derzeit ähnlich wie die NPD in Deutschland im Visier eines Verbotsverfahrens. Offenbar gibt es dabei massive Verstöße gegen rechtsstaatliche Standards – so wurde die gesamte Parteispitze, darunter auch Parteichef Nikos Michaloliakos und eine Reihe von Abgeordneten, zum Teil länger als ein Jahr in Untersuchungshaft gehalten, ohne daß es auch nur zur Zustellung von Anklageschriften gekommen wäre. Können Sie unseren Zuschauern in Deutschland kurz erläutern, wie der augenblickliche Stand des Verfahrens ist? Wie groß sind die Chancen, daß die Goldene Morgenröte verboten wird?

Nun, wie Sie schon sagten, ist das eine ganz und gar inakzeptable Situation, vor allem unter demokratiepolitischen Gesichtspunkten. Unser Land, Griechenland, ist das Mutterland der Demokratie. Aber unglücklicherweise ist Griechenland im Augenblick ein Land, in dem die Demokratie ausgelöscht wurde. Der Grund für diese Entwicklung ist, daß man gegen unsere Partei keine Beweise in der Hand hat. Man gründete unsere Verfolgung auf ein Lügengebäude, und nun stürzt dieses Lügengebäude in sich zusammen. Sehen Sie, vor einem Jahr begann das Verfahren gegen die Goldene Morgenröte, und es wird noch immer fortgeführt, um zu einem Ergebnis zu kommen. Dennoch spielt der Verlauf des Verfahrens unseren politischen Gegner nicht gerade in die Hände. Sogar die angeblichen Zeugen der Anklage sagen die Wahrheit, und ihr Zeugnis spricht für uns. Also: jeder bekommt mit, daß das Lügengebäude gegen die Goldene Morgenröte in sich zusammenzustürzen beginnt. Niemand glaubt noch, daß wir eine kriminelle Organisation sein sollen oder daß wir irgendetwas Illegales oder Falsches angestellt haben. Jeder ist inzwischen davon überzeugt, daß die Verfolgung unserer Partei rein politisch motiviert ist und ein Versuch der jetzigen ebenso wie der Vorgängerregierung war, unseren Aufschwung zu stoppen. Also: das Verfahren geht weiter und soll zu irgendeinem Ergebnis führen. Aber die zeitlichen Abstände zwischen den Verhandlungstagen werden immer größer, einfach deshalb, weil vermieden werden soll, daß dieses Verfahren öffentlich wird. Niemand spricht über diese Entwicklung: es soll schlicht und einfach vermieden werden, daß das griechische Volk die Wahrheit erfährt. Wir erwarten deshalb, daß diese Verschleppung des Verfahrens weitergeht, aber das Ergebnis wird zu unseren Gunsten sein.

DS: Das ist fast die gleiche Situation in Deutschland …

Ja, und ich wünsche Ihnen von Herzen die gleiche Entwicklung für die NPD. Überall in Europa werden die Nationalisten in gleicher Weise verfolgt, aber natürlich sind sie unschuldig. Jedermann weiß das auch. Nichtdestotrotz wird alles Erdenkliche unternommen, um Fortschritte unserer Parteien zu verhindern oder zumindest etwas zu verzögern. Für mich gibt es überhaupt keinen Zweifel daran, daß die Entwicklung unseren Parteien zugutekommen wird.

DS: Ihr Parteichef Nikos Michaloliakos erklärte auf dem jüngsten Parteitag der Goldenen Morgenröte in Athen sinngemäß: »Entweder die Völker Europas werden sich unsere Weltanschauung zueigen machen, oder sie werden aufhören zu existieren. « Sehen Sie das auch so? Und was ist das für eine Weltanschauung, von der Herr Michaloliakos sprach?

Nun, diese Weltanschauung ist natürlich eine nationalistische Weltanschauung. Als Nationalisten sind wir stolz auf unsere Länder. Unsere Bestimmung ist es, jeden Versuch der Zerstörung unserer Länder zu bekämpfen. Wenn wir damit scheitern, wird die Zerstörung unserer Länder offenkundig und ist nur noch eine Frage der Zeit. Gegenwärtig, ich sagte es schon, wird Griechenland und wird ganz Europa mit Hunderttausenden illegaler Zuwanderer überflutet. Diese Menschen stellen eine Bedrohung für die Fortexistenz unserer Länder dar. Es kann deshalb nur darum gehen, jede Zögerlichkeit abzulegen und das Richtige zu tun. Und das Richtige kann nur sein, diese Leute zu kanalisieren oder zu kontrollieren. Wir dürfen ihnen nicht gestatten, durchzukommen. Wenn wir das tun, wird das Ergebnis die Zerstörung Europas sein. Wir müssen das verhindern. Dies ist genau das, was Nikos Michaloliakos meinte, als er dieses Thema ansprach: Wenn wir nicht entschlossen sind, unser Land zu verteidigen, wenn wir nicht entschlossen sind, die Kontrolle über unser Land zu übernehmen und die illegalen Zuwanderer dazu zu bringen, sich an die Gesetze des Landes zu halten, in dem sie Gäste sind, dann ist die Zerstörung des Landes unvermeidlich.

DS: Sie sind seit fast zwei Jahren Europaabgeordneter. Faktisch kann man dort aus einer Minderheitenposition heraus nicht viel bewegen. Wie betrachten Sie das Europaparlament – muß man diese Institution als europäischer Patriot bekämpfen? Oder rechnen Sie damit, daß die EU ohnehin in absehbarer Zeit an ihren inneren Konflikten zerbricht?

Nun, ich bin nicht gegen das Europäische Parlament. Das Europäische Parlament sollte weiterbestehen, allerdings in einer ganz anderen Art und Weise. Ich bin gegen die derzeitige Organisation und Konstruktion des Europäischen Parlaments. Statt daß es ein Instrument zur Förderung der nationalen Interessen ist, ist es in Wirklichkeit ein Instrument zur Unterstützung internationaler Spekulanten-Interessen. Und das ist etwas, was geändert werden sollte. Das ist meine Ansicht zu diesem Thema. Niemand weiß, was in der Zukunft passieren wird, also, ob das Europäische Parlament an seinen inneren Widersprüchen zugrunde gehen wird oder nicht. Nichtsdestotrotz müssen wir es aber verändern. Wir müssen es erhalten, aber wir müssen ihm eine ganz andere Richtung als diejenige geben, die es derzeit innehat.

DS: Eine letzte Frage: wenn wir die Möglichkeit ins Auge fassen, daß die EU in ihrer derzeitigen Form in absehbarer Zeit an ihr Ende gelangt – was ist Ihre persönliche Zukunftsvision von Europa?

Unabhängig von der Zukunft der Europäischen Union sollte Europa geeint werden. Wir müssen zusammenarbeiten. Wir müssen nahe beieinander sein und eng kooperieren, um die gleichen Ziele zu erreichen. Wir stehen den gleichen Herausforderungen gegenüber. Wir versuchen, Lösungen für die gleichen Probleme zu finden. Das ist der Grund dafür, warum wir auch weiterhin kooperieren müssen, völlig unabhängig davon, ob wir das innerhalb der Strukturen der Europäischen Union oder unter irgendeiner anderen europäischen Identität tun. So oder so müssen wir als Europäer überleben. Wir müssen unsere europäische Mentalität bewahren, die europäische Kultur, wir müssen die Geschichte, die Völker und die Kulturen der europäischen Nationen respektieren. Wenn das der Fall ist, steht der Erfolg als Ergebnis unserer Kooperation fest. Auf jeden Fall sollte Europa vereint überleben.

DS: Herr Eptideios, wir bedanken uns sehr herzlich für das konstruktive Gespräch und dafür, daß Sie sich die Zeit für das Interview genommen haben. Für Ihre weitere politische Arbeit wünschen wir Ihnen von Herzen viel Erfolg!

Ihnen ebenfalls ganz herzlichen Dank, weil Sie mir Gelegenheit gegeben haben, meine Ansichten darzustellen und unsere politischen Positionen vorzustellen. Wir genießen vonseiten der griechischen Journalisten normalerweise nicht diesen Luxus. Die nationalen Medien werden uns gewöhnlich vorenthalten, und wir können nicht an Diskussionen und Interviews teilnehmen. Ich bin sehr dankbar, daß Sie mir diese Gelegenheit gegeben haben.

DS: Herzlichen Dank!

Gesprächsführung und Übersetzung aus dem Englischen: Karl Richter.

DS-TV 12-16: Was will die Goldene Morgenröte?

Das Interview in Wort und Bild können Sie bei DS-TV sehen. Dabei geht es in erster Linie um die politische Situation in Griechenland und die Perspektiven der Goldenen Morgenröte, gegen die – wie bei der NPD in Deutschland – seit einem Jahr ein Verbotsverfahren anhängig ist. Unser Gesprächspartner macht dabei auch deutlich, daß die Frage einer Zusammenarbeit aller national-identitären Kräfte in Europa von elementarer Bedeutung ist.

Ein hervorragender Beitrag zur Debatte über echte politische Alternativen zum herrschenden Parteienkartell.

http://www.deutsche-stimme.tv/

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