Tierschutz nicht nur fordern, sondern fördern!

Die Bedeutung des Tierschutzes steht außer Frage. Den Bauern pauschal zu unterstellen, dass diese dem ablehnend gegenüberstünden, dürfte man als Unverschämtheit bezeichnen. Wenn schon das Fleisch beim Discounter unethisch billig ist, sollte man den Bauern beim Aufwand für den Tierschutz wenigstens nicht alleine lassen.

Monplaisir Sauenzucht GmbH

Ein Beispiel: Noch mehr Betriebe als bei den Milchbetrieben gaben bei den Schweinehaltern auf. 34 Prozent seit 2010. Dies dürfte nicht besser werden, wenn die EU das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten umsetzt, das auch eine Einfuhrquote von 25.000 Tonnen Schweinefleisch in die EU vorsieht. Die Sauenhalter für die Ferkelzucht gingen um knapp zwei Drittel zurück. Anstatt diese Branche einem erhöhten Wettbewerb aus Übersee auszusetzen, sollte man ihr beim Tierschutz staatlich unter die Arme greifen.

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Konkret heißt dies, nicht allein nur die betäubungslose Ferkelkastration zu Ende des Jahres zu verbieten – ethisch längst überfällig -, sondern beispielsweise die Kosten der Geräte für die Inhalationsnarkose zu subventionieren.

Zum Vergleich: Für die Migrationsbewältigung und Bankenrettungen werden zweistellige Milliardenbeträge ausgegeben. Bei nur mehr 7.400 Ferkelerzeugern und etwa 10.000 Euro pro Gerät könnte Deutschland für 74 Millionen Euro sogar jedem Betrieb eine Vollsubventionierung gewähren. Tierschutz und Landwirtschaft wäre geholfen. Das EU-Beihilferecht würde dies zwar nicht erlauben, aber Tierschutz geht vor!

Sascha A. Roßmüller

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