Sachsen-Anhalt: Die Kubaner kommen!

Castros Besuch in der DDR im Juni 1972, Brandenburger Tor;
Bundesarchiv, Bild 183-L0614-040 / CC-BY-SA 3.0

Eigentlich müsste es heißen: Die Kubaner kommen wieder. Es gab sie nämlich schon einmal, als Vertragsarbeiter zu DDR-Zeiten. Mit dem Ende der SED-Herrschaft zog Fidel Castro die meisten von ihnen wieder ab, da er (nicht ganz zu Unrecht) die ideologische Beeinflussung seiner Landsleute im Sinne der westlichen (Un-)Wertegemeinschaft befürchtete.

Nun soll es eine neue Einreisewelle aus dem Karibik-Staat geben. Bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Magdeburg ist man angesichts des Mangels an Auszubildenden auf die Idee gekommen, erneut Kubaner anzuwerben. Das ganze nennt sich “Fachkräfte-Projekt” und hat sich die “Vermittlung von Azubis aus Kuba” zum Ziel gesetzt.

Die IHK Magdeburg hat bereits mit kubanischen Vertretern eine Kooperation vereinbart, um “kubanische Ausbildungsinteressierte in IHK-Mitgliedsunternehmen zu vermitteln”. Zugleich wird unter den Mitgliedern der IHK die Werbetrommel gerührt, doch bitte das “Angebot zur Gewinnung eines kubanischen Auszubildenden und zur Sicherung des Fachkräftebedarfes in Ihrem Unternehmen” zu nutzen.

Es gibt sogar einen Vordruck, in dem die Anzahl der bestellten Azubis angegeben werden kann. Es wurde auch Platz für mehrere mögliche Ausbildungsberufe gelassen. Dann muss nur noch die Adresse angegeben oder ein Firmenstempel darunter gesetzt werden, Datum, Unterschrift und ab geht die Post – natürlich auch per Fax oder E-Mail!

Den weiteren Ablauf des Verfahrens kann der interessierte Chef einer Übersicht entnehmen. Seit Januar 2018 werden Jugendliche in Kuba angeworben, die Vorstellungsgespräche finden via Skype noch bis zum Sommer statt. Parallel dazu verlaufen Sprachkurse und wenn das Visum “zur Berufsausbildung gem. § 17 Abs. 3 Aufenthaltsgesetz” erteilt wird (reine Formsache?) kann ab August die Ausbildung in Sachsen-Anhalt beginnen.

Es bleibt nur die Frage: Was ist mit den Massen an “Flüchtlingen”, die uns vor und während ihrer Einreise als “Fachkräfte” angepriesen wurden? Sind sie nicht nur unzureichend ausgebildet sondern auch überwiegend nicht in der Lage, eine Ausbildung unter den hiesigen Bedingungen zu absolvieren? Mit Grundkenntnissen in Geografie und Geschichte hätte man diese Entwicklung voraussehen können. Aber die “interkulturelle Kompetenz” scheint auch bei den Befürwortern der hemmungslosen Einwanderung begrenzt zu sein!

 

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Eine Antwort

  1. Sinnvoller wäre es, sämtliche „Bildungsreformen“ seit den 1970er Jahren (im Westen) rückgängig zu machen! Wenn man nicht das Abitur derart verwässert hätte, daß jeder durchschnittlich Intrligente es machen kann, gäbe es auch mehr Interessenten für eine handwerkliche Ausbildung und weniger Studierende in Fächern, die kaum gebraucht werden und nach einer jahrelangen „Karriere“ als Dauerpraktikant zum akademisch gebildeten Hilfsarbeiter führen!