Die Landtagsabgeordnete Sarah Sauermann hat ihren Austritt aus der 25köpfigen AfD-Fraktion bekannt gegeben. Nach Angaben des MDR begründete sie ihren Schritt damit, dass die Zustände in der Fraktion nicht mit ihrem Gewissen vereinbar seien. Fraktionschef Poggenburg rechnet bislang nicht mit weiteren Austritten.
Das ist zumindest verwunderlich. Denn erst vor gut einer Woche hatte der Abgeordnete Gottfried Backhaus der „Mitteldeutschen Zeitung“ ein Schreiben vorgelegt, in dem sein Austritt aus der AfD-Fraktion formuliert war. Als Grund führte er die internen Säuberungsaktionen an, die auch ihn als kirchenpolitischen Sprecher betrafen. Bei der MZ spekulierte man in diesem Zusammenhang über weitere mögliche Wackelkandidaten, die sich problemlos zu einer neuen Fraktion zusammenschließen könnten.
Der Vorgang erinnert an den Zerfallsprozess der Magdeburger DVU-Fraktion. Die Partei des Verlegers Dr. Gerhard Frey war 1998 mit einem Traumergebnis von fast 13 Prozent in den Landtag eingezogen und zerlegte sich innerhalb eines Jahres in zwei Teile, aus denen u.a. die kurzlebige FDVP hervorging. Sie kam allerdings bei den folgenden Landtagswahlen nur auf 0,8 Prozent.
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Lag der Grund des Scheiterns der DVU hauptsächlich in der völligen Unerfahrenheit (und teilweise auch Unfähigkeit) ihrer Abgeordneten, so spielt bei der AfD der Führungsstil Poggenburgs und seines Anhangs wohl die Hauptrolle. Nicht zu vernachlässigen sind jedoch auch die Versuche der Bundesvorsitzenden Frauke Petry, die Landesverbände in ihrem Sinne auf Kurs zu bringen.
Im Moment ist nicht abzusehen, wie es mit der (noch) größten Oppositionsfraktion weitergeht. Eine weitere Schwächung – zur Freude der etablierten Parteien – würde zum Verlust ihres Einflusses im Landtag führen. Darüber hinaus ist mit einer tiefgreifenden Enttäuschung ihrer Wähler zu rechnen, die sich nicht nur ein Ventil für ihren Unmut, sondern eine grundlegende Änderung der Politik in Deutschland wünschen. Vielleicht hätten sie doch auf das Original setzen sollen!
Eine Antwort
Was ist das, die AfD? Björn Höcke ist hinsichtlich Bildung und gemeinschaftlichem Wirken ein guter Deutscher. Viele andere Mitglieder stehen auf seiner Seite. Jedoch sind alle Parteien von Gesetzes wegen (woher kommen diese Gesetze?) „pluralistisch“ offen. Tyrannische Mächte, z.B. der Finanzkapitalismus und seine judäochristischen Schäfchenkirchen, können Agenten einschleusen und Parteien umdrehen. Schafskirchlinge gehören nicht in bodenständige, z.B. echt deutsche Parteien.