PISA und Mobbing: Scheingefechte rund ums Schulwesen

In regelmäßigen Abständen werden die weißen Flächen und Pausenzeiten in den Medien mit den Ergebnissen der sogenannten PISA-Studien gefüllt. In diesen Tagen ist es das „Mobbing“, dass als Stichwortgeber für politische Hinterbänkler dienen muss.

Ein Herr Schleicher von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die für Millionenbeträge das Pamphlet erstellen lässt, möchte das Thema Mobbing künftig „viel stärker thematisieren“ und empfiehlt eine  „Null-Toleranz-Praxis, um deutlich zu machen, dass so etwas nicht akzeptiert wird.“ Susanne Eisenmann, Präsidentin der Kultusministerkonferenz setzt auf verstärkte „Demokratiebildung“ und meint damit wahrscheinlich mehr Mittel im „Kampf gegen Rechts“. Zweifelhafte Vereine wird es freuen, auf den Schulhöfen ändert es nichts.

Margot Honecker

Der weitgehend unbekannte Chef der Linkspartei, Bernd Riexinger, möchte angesichts des Lehrermangels auf Schulsozialarbeit als „fester Bestandteil von schulischer Arbeit“ setzen. Betreuung statt Unterricht, Spielen statt Lernen – darauf wäre nicht einmal Margot Honecker gekommen!

In dem allgemeinen Geschnatter über die Misere wird eine Ursache weitgehend ausgespart: Die Bildung von Parallelgesellschaften, die zu ethnisch-religiös motivierten Ausgrenzungen führt. Dabei ist es keine drei Wochen her, dass ein 14-Jähriger seine Schule in Berlin-Friedenau verlassen musste, weil er körperlich angegriffen und beleidigt wurde.

Weshalb hat es dieser Fall überhaupt in Zeitungen wie den „Tagesspiegel“ geschafft? Ganz einfach: Der Junge wurde „antisemitisch beleidigt“. Und nur deshalb konnte der interessierte Leser auch erfahren, dass an dieser Gemeinschaftsschule „rund 75 Prozent der Schüler eine andere Herkunftssprache als Deutsch“ haben und aus „türkischen oder arabischen Familien“ kommen. Sonst bedarf es schon so radikaler Signale wie einst aus der Rütli-Schule in Neukölln, wo die Lehrerschaft vor zehn Jahren das Handtuch werfen wollte, um in die Schlagzeilen zu kommen.

Das einstmals weltweit anerkannte deutsche Bildungswesen ist kaum noch wiederzuerkennen. Vermeintlich fortschrittliche Reformen haben das gegliederte Schulsystem eingeebnet. Wer es sich leisten kann, schickt die Kinder auf private Schulen oder verlegt den Wohnsitz in weniger überfremdete Gegenden. Wer das nicht kann, muss mit ansehen, wie der Nachwuchs leidet.

Pestalozzischule in Stendal

Kürzlich erreichte uns folgender Hilferuf einer besorgten Mutter, deren Kinder die Pestalozzischule in Stendal besuchen: „Mein Sohn wurde auf dem Schulhof verprügelt, die Lehrer haben nichts gemacht. Daraufhin war mein Sohn wütend und setzte sich auf die Wiese, wo Schüler ihn anspuckten und mit brennenden Zündhölzern nach ihm warfen. Aber auch da wurde seitens der Lehrer nichts unternommen. Dafür bekam ich einen Anruf, dass er sich am Unterricht nicht beteiligt – was ja wohl verständlich ist.“

Proteste bei Klassenlehrern oder der Schulleitung helfen wie in diesem Fall wenig, denn die gestressten Pädagogen kämpfen mit Unterbesetzung und Überalterung der Kollegien. Und daran wird sich nichts ändern, solange die Richtung der Politik insgesamt nicht grundlegend geändert wird.

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Eine Antwort

  1. Tiere müssen wegen geltender Gesetze artgerecht gehalten werden. Menschenkinder werden wegen geltender Gesetze gleichsam über einen einzigen Kamm geschoren, z.B. nach gleichem „Pisa“-Maßstab gemessen. Schon zwischen bodenständigen Deutschen gibt es kleinere Artunterschiede, die so etwas wie parallel-gesellschaftliches Berücksichtigen im Unterricht ethnosittlich gebieten. Integration ist Umerziehung; wer solch kulturelle Vergewaltigung ablehnt, kann Fremde nicht einwandern lassen.