Kurz vor den Wahlen in Deutschland und Österreich vermelden die Qualitätsmedien einen Rückgang bei den Zahlen der Migranten, die über das Mittelmeer kommen. So richtig mag das niemand glauben – zu Recht, wie eine Sicherheitsanalyse der „Österreichischen Militärischen Zeitschrift“ zeigt.
In der Sahelzone tickt eine Zeitbombe. Die seit Jahrzehnten zu beobachtende Bevölkerungsexplosion geht ebenso lange mit einer Zerstörung der Lebensgrundlagen einher. Hinzu kommt seit einigen Jahren eine rasante Ausbreitung des Salafismus, der in den Armutsvierteln reichen Zulauf erhält.
Da verwundert es nicht, dass junge Männer aus diesem Gebiet versuchen, sich nach Europa durchzuschlagen. Sie haben nichts zu verlieren und die Zeiten, in denen Libyens Gaddafi die Grenzen dicht hielt, sind Dank des „arabischen Frühlings“ unter europäischer Einmischung vorbei.
Zur Sahel-Zone werden die Staaten Mauretanien, Niger, Mali, Senegal, Burkina Faso, Tschad und Sudan gezählt. Hier leben zurzeit etwa 130 Millionen Einwohner. Pro Frau kommen im Durchschnitt vier bis acht Kinder auf die Welt. Das ist die höchste Fruchtbarkeitsrate weltweit. Bis 2030 ist mit einem Wachstum auf über 200 Millionen zu rechnen. Dafür ist die Bildung der Menschen besonders niedrig und die Analphabeten-Rate entsprechend hoch.
Wenn man an dieser Stelle dazu neigen mag, „typisch Afrika“ zu sagen, so ist das sicher nicht ganz verkehrt. Aber auch Europa und speziell die Subventionspolitik der EU tragen ganz erheblich dazu bei, die Krise in der Region zu verschärfen. Der Export von Altkleidern und Nahrungsmitteln ruiniert die heimische Wirtschaft und wird deshalb seit Jahren kritisiert – geändert hat sich bis heute nichts daran. Hinzu kommen chinesische Billigprodukte und die Förderung der primitivsten Islam-Varianten durch reiche Ölstaaten.
Die ÖMZ-Studie zeichnet ein „sehr düsteres Bild der Entwicklung der Sahelzone“ für die nächsten beiden Dekaden. Eine weitere „Destabilisierung der staatlichen Ordnung“ und eine massive „Verschlechterung der Lebensbedingungen der Bevölkerungen“ und „religiös-fundamentalistischer Terror“ werden zu wachsenden „Migrationsbewegungen“ führen, die „im Prognosezeitraum auf mehrstellige Millionenhöhe anwachsen“ könnten. In der Folge würde diese Entwicklung zunächst für den Süden Europas, dann aber „für alle Staaten der Union eine Herausforderung und potenzielle Destabilisierung bislang ungekannten Ausmaßes darstellen.“
Die Autoren geben auch einige Ratschläge, wie die Situation gebessert werden könnte. Ihnen gemein sind hohe Kosten, Zeitdruck und die Aussichtslosigkeit. Letztlich wird man die Grenzen dicht machen müssen, um die „Festung Europa“ erfolgreich verteidigen zu können!
8 Antworten
Ein ganz legaler Steuer-Trick, so wie der Frosch von Natur aus üppig laicht weil das meiste davon vertrocknet, und wenn doch nicht wird es zur Plage. Den Menschen im Sahel ist das kaum vorzuwerfen, schließlich haben sie den Naturraum bereits in heruntergewirtschaftetem Zustand geerbt, und für die Verwüstungsschuld gilt die Gnade der späten Geburt. Rechtsnachfolger der antiken Imperien ist Rom, also liegt die Renaturierungshaftung bei jedem der dessen Rechtsnachfolge beansprucht.
„Keine Bremse in Sicht“ ist zu untertänig gedacht. „Morgen um 20 Uhr treffen wir uns am Eleonore-Prochaska-Platz zum gemeinsamen Bremsmanöver“, sagen die Erfolgreichen.
,,Wer gegen die Zinsknechtschaft wächst, wie soll der zu bremsen sein?“
„Mit anderen Worten, Frau Ilka M. fährt zu mittelalterlich um Erfolgbringenderes als kollaterale Bremsspuren zu hinterlassen.“