Aiman Mazyek, Vorsitzender des selbsternannten Zentralrats der Muslime in Deutschland, ist bekannt für seine im scharfen Ton vorgetragenen Forderungen. So beschwerte er sich vor einigen Wochen bei der Redaktion der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ): „Es ist eine Schande, dass wir in Deutschland nach so vielen Anläufen und Anstrengungen über fast sechs Jahre nicht mal einen dringend benötigten muslimischen Militärseelsorger installieren konnten.“
Nun hat sich der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels dieser Forderung angeschlossen. Er schlägt gegenüber der NOZ ein “ehrenamtliches Modell für Imame” für die Bundeswehr vor, dem sich die Redaktion beflissen anschließt. So wird auf das traditionelle Wirken der katholischen und evangelischen Militärbischöfe und -pfarrer hingewiesen, die “den Soldaten unter anderem im Einsatz geistlichen Beistand leisten”. Als “Vorbild” wird Österreich genannt, wo im Bundesheer zwei Militär-Imame tätig sind.
Vergessen wird eine andere deutsche Armee. Die “Nationale Volksarmee” (NVA) der DDR kam in der gesamten Zeit ihres Bestehens ohne Seelsorger aus. Allerdings wurden ihre Soldaten nie in bewaffneten Konflikten eingesetzt, schon gar nicht in fernen Kontinenten – und dies, obwohl das kommunistische Regime in Afghanistan auch nur mit sowjetischer Unterstützung existieren konnte!
Die NOZ muss selbst einräumen, dass es über die “Zahl der Muslime in der Bundeswehr … keine verlässlichen Angaben” gibt. Von derzeit 179.000 Soldaten seien schätzungsweise 1500 Anhänger des Propheten. Da die Religionszugehörigkeit generell nicht abgefragt wird, weiß auch niemand, wie viele Angehörige der Bundeswehr bekenntnislos sind. Ob die künftigen Imame deren Missionierung betreiben sollen wurde bislang nicht besprochen.
Der Einsatz der Imame – egal ob ehrenamtlich oder verbeamtet – stellt einen weiteren Schritt der Etablierung einer kulturfremden Religion in unserem Vaterland dar. Der Zeitpunkt der Forderung fällt mit der Ausgabe der Seehofer-Formel über die Nichtzugehörigkeit des Islam zu Deutschland und unterstreicht ihre fehlende Ernsthaftigkeit.
Wenn sich etablierte Politiker wirklich einmal Gedanken über das Seelenheil ihrer Soldaten machen würden, wären der Rückzug aus den weltweiten Einsatzgebieten oder eine ordentliche Ausrüstung die sicherste Basis dafür, persönliche Krisen in der Truppe zu vermeiden.
Eine Antwort
Zum Einen ist es vielleicht gut, daß Zuwandererkinder in einer Helotenarmee für US-Interessen dienen und fallen, anstatt einheimischer Landeskinder. Zum Anderen hatten Priester in Armeen nichts zu suchen solange man es nicht mit Monotheisten und ihrem Alleinvertretungsanspruch zu tun hatte. Bei den röm. Legionen, dem Beispiel imperialer Söldner hatten die Legionäre die unterschiedlichsten Religionen und keinen interessierte es …