Gesundheitlich bedenkliche Substanzen vom Markt nehmen!

Über Jahre hinweg standen Produkte des Biotechnologie-Konzerns Monsanto wegen möglicher gesundheitlicher und ökologischer Gefahren in der Kritik, doch stets verhinderten Anwälte des Milliardenkonzerns, dass die Produkte vom Markt verschwanden. Besonders bekannt wurde der Konzern für genetisch veränderte Maissorten und Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat.

Glyphosat ist mittlerweile das weltweit verbreitetste Pflanzengift. Der Wirkstoff tötet jede Pflanze, die nicht gentechnisch so verändert wurde, dass sie den Einsatz des Herbizids überlebt. Vor allem in der Landwirtschaft und bei der Unkrautvernichtung in Parkanlagen, auf Bahngleisen und Gärten findet Glyphosat Verwendung. Die Europäische Union hat das Herbizid im Jahr 2002 zugelassen, es muss seither turnusmäßig neu zugelassen werden. Das für die Bewertung zuständige Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat gesundheitliche Bedenken bisher stets beiseite gewischt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nun allerdings andere, sehr besorgniserregende Ergebnisse präsentiert. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Unterorganisation der WHO, hat Glyphosat nun als „wahrscheinlich“ krebserregend und als Kanzerogen der zweithöchsten Gefahrenstufe 2A eingestuft.

Wolfgang Hoppe vom Medizinischen Labor Bremen sagte dazu: „Es gibt neue Studien, die deutliche Hinweise darauf geben, dass Glyphosat zellschädigend ist, dass Keimzellen geschädigt werden können, und dass Glyphosat Krebs auslösen kann.“ Mit Blick auf die neue IARC-Studie fügt er hinzu: „Im Durchschnitt sind die Werte niedrig, erscheinen erstmal unbedenklich. Falls sich herausstellt, dass Glyphosat krebserzeugend wirkt, dann sind die Werte schon als bedenklich einzustufen.“ Mehrere Tests am Menschen haben ergeben, dass sie durch die Nahrung bedenkliche Mengen des Unkrautvernichtungsmittels aufgenommen haben. Obwohl die Hersteller des Wirkstoffs beharrlich behaupten, dass Glyphosat den Backprozess nicht übersteht, hat „Ökotest“ festgestellt, dass der Stoff in drei Viertel der Getreideprodukte nachweisbar ist.

Die NPD fordert, dass der offenbar gesundheitlich bedenkliche Wirkstoff Glyphosat schnellstmöglich vom Markt genommen wird. Die Gesundheit der Menschen muss Vorrang vor dem Profitstreben der Konzerne haben. Statt im Nachgang Milliardensummen in die Nachsorge bereits entstandener ökologischer und gesundheitlicher Schäden zu stecken, sollte präventiv agiert werden. Substanzen, deren Unbedenklichkeit für Mensch und Natur nicht erwiesen sind, dürfen nicht auf den Markt gebracht werden!

Ronny Zasowk

 

Mehr lesen

2 Antworten

  1. Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, daß der Wirkungsgrad der zur Zeit verfügbaren nicht-chemischen Unkrautbekämpfungsmethoden bei etwa 60% liegt. Unkrautreduktionen kleiner als 90% sind leider faktisch unwirksam, weil die verbliebenen Unkräuter die frei werdende Fläche schneller besetzen als die Kulturpflanzen, was zu einer nicht-Linearität zwischen Wirkungsgrad der Unkrautbekämpfung und Ertrag führt. Ohne Unkrautbekämpfungseffizienzen grösser als 90 % verliert man z.B. im Winterweizen etwa 30% Ertrag. Das kann sich die deutsche Landwirtschaft selbst dann nicht leisten, wenn alle Talente zum Unkrauthacken eingesetzt würden.

    http://www.grassland-organicfarming.uni-kiel.de/de/pdf/COMPASS%20Endbericht.pdf

    1. Die Bevölk. wurde auch vor Einsatz „chemischer Keulen“ ernährt. Auch spricht die Fülle landwirt. Erzeugnisse die auf dem Müll landen nicht dafür, dass wir hier eine Reduzierung der Produktion befürchten sollten. Im Gegenteil, Ersparnisse in Wasser/Energie sind wahrlich sinnvoll. Wenn also landwirt. Grosskonzerne nicht mit einer natürlichen Schädlings- und Unkrautbekämpfung zurande kommen, spricht das für eine notwendige Schwerpunktverlagerung in der Industrie zurück zum Kleinbauern.