Ein Interview des FDP-Politikers Wolfgang Kubicki im ARD Morgenmagazin bestätigt: Der Streit um Familienangehörige, die den geschätzten derzeit 70.000 „subsidiär Schutzberechtigten“ folgen könnten, kann als Ablenkungsmanöver in den Koalitionsverhandlungen angesehen werden.
Zwar sind laut Kubicki auch mit dieser Zahl große Herausforderungen verbunden. Der FDP-Vize schätzt die damit verbundenen Kosten auf 1 bis 3 Milliarden Euro, die Unterbringung in Wohnungen, Kitas und Schulen als problematisch. Völlig unbeachtet blieb bei derartigen Betrachtungen bisher meist die Tatsache, dass es andere Einwanderer gibt, denen die BRD-Politik das „Recht“ einräumt, den Anhang nachzuholen.
Um so interessanter war deshalb die Information, die Wolfgang Kubicki nebenbei ausplauderte: „Wir müssen ja wissen, dass wir noch 500.000 Menschen haben, die einen Anspruch auf Familiennachzug haben, bei denen wir davon ausgehen müssen, dass die Familie tatsächlich nachkommt.“ Und weiter: „Auch die müssen in die Schule, auch die brauchen Wohnungen, auch die müssen sozusagen nicht nur in die Sozialsysteme einwandern, sondern auch beschäftigt werden.“
Mit der letzten Bemerkung spielte Kubicki auf eine 2014 von Katrin Göring-Eckardt (Grüne) ebenfalls im Morgenmagazin getätigte Äußerung an. Völlig außer Acht blieb jedoch die Frage, mit wie vielen Angehörigen pro Person zu rechnen ist. Wie so oft gingen die Zahlen in diesem Interview wild durcheinander.
Wenn nicht klar ist, ob der Familiennachzug bei 70.000 eine oder drei Milliarden Euro kostet, so zeigt dies eine völlige Planlosigkeit der herrschenden Politikdarsteller – wenn nicht eine bewusste Täuschung vorliegt! Das wird noch deutlicher, wenn man sich vor Augen hält, dass Kubickis Schätzungen auf die Zahl 500.000 übertragen eine Kostenspanne von rund 7 bis 21,5 Milliarden Euro bedeuten würden!
Diese Zahlenspiele bestätigen die Befürchtungen aller „Populisten“ und sonstiger nicht demokratietauglicher Bürger. Sie blenden zugleich völlig aus, dass es um eine grundlegende Veränderung unserer Heimat geht. Eine Veränderung, in der es nicht nur um die Unterbringung der ungebetenen Gäste in unseren Wohnungen, Kitas oder Schulen geht, sondern bei der alles auf dem Spiel steht, was an kulturellen und wirtschaftlichen Errungenschaften noch vorhanden ist.
Den hochbezahlten Verwaltern des „Standorts Deutschland“ mag das egal (oder Ziel) sein. Fakt ist: Das Koalitionsgeschwätz soll davon ablenken, was auf uns zukommt. Und bis jetzt klappt diese Ablenkung noch ganz gut. Noch.