Dialog ist möglich: Landrat trifft Asylkritiker

Das im Vorfeld heftig kritisierte Treffen zwischen dem Bautzener Landrat Michael Harig (CDU) und Marko Wruck, dem Wortführer der Gruppe „Sachsen wehrt sich“, hat stattgefunden. Thema waren laut MDR die „Ausschreitungen zwischen Flüchtlingen und Deutschen“ in der Kreisstadt.

bautzen_screenshot1Das Gespräch fand in einer „vernünftigen und sachlichen Atmosphäre“ statt, wie Harig mitteilte. Auch Wruck, zugleich Vorsitzender des örtlichen Kreisverbandes der Nationaldemokraten, zeigte sich zufrieden. Thema sei u.a. eine „altersgerechte Ausgangssperre für minderjährige unbegleitete Asylsuchende“ gewesen. Wruck weiter: „Es kann nicht hingenommen werden, dass sich Minderjährige, die laut den deutschen Gesetzen einem Vormund unterstehen, sich bis tief in die Nacht im öffentlichen Raum betrinken können, so wie dies zumindest in der Vergangenheit regelmäßig der Fall war.“

Harig wiederum legte Wert darauf, deutlich gemacht zu haben, dass der Staat aus humanistischer und rechtlicher Sicht zur Hilfeleistung gegenüber Flüchtlingen verpflichtet ist. Er stehe „zu seiner Entscheidung, mit denen Gespräche zu führen, die dafür zugänglich sind.“  Gegenüber MDR SACHSEN betonte der Kommunalpolitiker, er lasse sich auch nicht belehren, „weder von seiner eigenen Partei noch von anderen. Es mache Sinn, mit allen Beteiligten in Bautzen zu reden, um die Verhältnisse im positiven Sinn zu verändern.“ Diesem Standpunkt schloss sich Wruck in einer Pressemitteilung an, die im Anschluss an das Gespräch verbreitet wurde. Er stellte auch weitere Gespräche mit dem parteilosen Oberbürgermeister Alexander Ahrens in Aussicht.

In der links-grünen Ecke herrscht derweil ohnmächtige Wut. Verhindern werden konnte das Gespräch damit allerdings nicht. Die von der Linksjugend angemeldete Protestkundgebung vor dem Landratsamt fand entsprechend wenig Widerhall. Wenn ihre Vertreter nicht bald erkennen, dass es notwendig ist, sach- und problemorientiert die derzeit zweifellos bestehenden und durch die Asylkrise hervorgerufenen Probleme anzugehen, dürften sie vom Lauf der Geschichte überholt werden. Die Zeit der Kommunikationsverbote sollte endgültig vorbei sein.

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3 Antworten

  1. Oh doch, es kann unter Wahrung aller Güterabwägungen durchaus sein, sogar am Religionsfeiertag. Was hingegen nicht hingenommen werden kann, egal wo im Kalender, sind Ungleichgewichte zwischen der Verfügbarkeit von Getränken und der von Toiletten. In dieser Hinsicht unterscheiden sich die Stadtverwaltungen von Ort zu Ort stärker als im Bauernkrieg.

  2. Auserwählt zum Herrschen über andere Völker sind sie zwar nur von ihrer eigenen Gottheit, aber zumindest beim Selektieren von Einwanderern sind sie vorbildlich: http://www.geneticsandsociety.org/article.php?id=7058 Das Motto ihrer Politik scheint zu sein: Nur reinrassig ist erstklassig. Wenn man damit die Multikriminalität und den Überwachungsstaat verringern kann, so ist es ein sachrichtiges und gutes Motto.