Das Ergebnis der EU-Wahl und die allgemeine Verdummung

Ein Kommentar von Rechtsanwältin Ariane Meise

Viele Landsleute haben sich über das Wahlergebnis bei der Europa-Wahl gewundert. Wie konnte es geschehen, dass so viele Menschen die Wirklichkeit verdrängen und ein „Weiter so“ gewählt haben? Warum nehmen sie nicht wahr, welche Gefahren die Sicherheit in den Problemzonen unserer Städte beeinträchtigen? Viele haben sich gefragt, wie man die Wohnungsmisere, Obdachlosigkeit, Suppenküchen und Armut verdrängen kann?

Greta Thunberg

Dann lest bitte einmal das Interview mit dem Psychiater Michael Winterhoff über sein Buch „Deutschland verdummt“. Ja, es dürfte einsichtig sein, dass, wenn man 18-jährige mit einem Reifegrad eines Kleinkindes hat – wie Winterhoff feststellt – von diesen auch keine großen kognitiven Fähigkeiten abverlangen kann und so laufen sie dann eben einem autistischen Mädchen namens Greta hinterher, dass ihrem emotionalen und geistigen Niveau entspricht.

Zitat: „Wenn Sie einen 18-Jährigen haben, der den Reifegrad emotional und sozial eines Kleinkindes hat, dann ist der nicht lebenstüchtig.“

Das sind die Folgen eines Bildungssystems, das gar nicht darauf ausgerichtet ist lebenstüchtige Menschen zu erziehen. Das Bildungssystem hat seinen Bildungsauftrag schon vor Jahrzehnten zugunsten eines anderen Auftrages, nämlich der politischen Erziehung zur Schaffung manipulierbarer Menschen aufgegeben. Deshalb wurde die Erziehung unserer Kinder auch immer mehr in die Hände von Tageseinrichtungen, Ganztagsschulen, Tagesmütter gegeben und den Frauen eingeredet, dass Familie ihrer eigenen Entwicklung und Karriere im Wege steht. Die Folgen sind kaputte Familien, mit vom Alltäglichen überforderte Männer und Frauen, entwurzelte Jugendliche mit starkem Suchtverhalten und eben Kinder ohne eine feste soziale Bindung, die keine Regeln akzeptieren und nicht gemeinschaftsfähig sind.

Leipzig: „Narrenhände beschmieren Tisch und Wände!“

Wir beobachten jeden Tag, dass den jungen Erwachsenen und nicht nur diesen die Grundvoraussetzungen abhanden gekommen sind, die für das Bestehen eines irgendwie erfolgreichen Erwerbsleben notwendig sind. Es fängt an mit der Unfähigkeit pünktlich zu einem Termin oder Arbeitsbeginn zu erscheinen, den Arbeitstag dann durchzustehen, den Sinn und Zusammenhang der einfachsten Tätigkeiten zu erfassen und zumindest das Grundwissen, welches eigentlich Grundschulen vermittelt haben sollten, anzuwenden. Kurz: Es fehlt am Erbringen der fundamentalen Leistungen!

Zitat: „Und diese Leistungen können sich nur bilden an der Orientierung an den Bezugspersonen, und wenn wir jetzt den Kindern die Bezugspersonen nehmen, was wir ja schon lange tun, sowohl im Kindergarten als auch in der Grundschule, kann sich diese Psyche nicht bilden.“

Die Psyche kann sich also nur bilden, wenn Kinder Bezugspersonen haben, die ihnen Halt und Stärke geben und auch Orientierung verschaffen. Diese Erkenntnis ist aber keine neue Errungenschaft. In unserem Parteiprogramm wird auf die Wichtigkeit der Kindesentwicklung hingewiesen. Dort heißt es: „Der Staat hat für ein flächendeckendes, hochwertiges vorschulisches Erziehungs- und Betreuungsangebot Sorge zu tragen. Die erzieherische Verantwortung für Kinder liegt in erster Linie bei der Familie. Für das Kindeswohl ist es am besten, wenn die Betreuung in den ersten drei Lebensjahren hauptsächlich durch die Mutter erfolgt.“

Ariane Meise, Anwältin

Genau hier fängt das Dilemma der Bildung an. Man raubt unseren Kindern die Möglichkeit der Schaffung der Strukturen, die eine Teilhabe an der Bildung überhaupt ermöglichen, in dem man ihre Psyche schon in der Prägephase anfängt zu zerstören. Sie durchlaufen Kindheit und Jugend ohne Orientierung, ohne Werte, ohne emotionalen Halt und, um es bildlich auszudrücken: Sie befinden sich auf einem Schiff ohne Steuermann, ohne selbst gelernt zu haben das Steuer zu bedienen.

Auf den Ausgangssatz bezogen bedeutet dies, dass Wählerschelte der absolut verfehlte Ansatzpunkt ist, will man diese Menschen noch erreichen, muss dies in einer Sprache geschehen, die sie verstehen und ja vermutlich auch auf einem sehr kindlichen Niveau. Es sind letztendlich unsere Kinder, zugegeben erwachsene Kinder, die zur Leistung „eigenständiges Denken“ erst erzogen werden müssen!

Mehr lesen

Brandmauer gegen FPÖ-Kanzlerschaft

Nach dem Zerplatzen der ÖVP-FPÖ-Koalition infolge der Ibiza-Affäre von 2017 steht die FPÖ wieder vor einer Regierungsverantwortung. Dieses Mal aber als stärkste

Grüne Jugend: Zehn Punkte für mehr Einwanderung

Die Grüne Jugend hat sich mit einem „10 Punkte Plan – Humanität durch Sozialstaat“ genannten Forderungskatalog in die Migrationsdebatte eingeschaltet. Der 5-Punkte-Plan