Seit letztem Sonnabend befinden sich 533 Asylbewerber in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) auf dem Suhler Friedberg unter Quarantäne. Grund ist ein Corona-infizierter Afghane, der über Schweden und Hamburg eingereist sein soll und am Freitagmorgen in der EAE ankam. Über seinen Gesundheitszustand gibt es widersprüchliche Angaben.
Sofort nach Bekanntwerden der Quarantänemaßnahmen gab es „erste Probleme“, wie Wolfgang Nicolai, Leiter der Landespolizeiinspektion Suhl bekannt gab. Das Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung wurde deshalb mit starken Polizeikräften abgesichert.
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In einer Pressekonferenz sprach Nicolai heute davon, dass die Maßnahmen der Quarantäne bei den 533 Insassen „nicht unbedingt auf Gegenliebe“ stoßen würden. Seit gestern Nachmittag hätten immer wieder 10 bis 20 Personen, überwiegend junge Männer, versucht, sich über den Zaun aus der Einrichtung zu entfernen. Ferner hätten sie am gestrigen Nachmittag damit gedroht, die Einrichtung in Brand zu setzen und hätten „Gullideckel entfernt, um zu sehen, ob man durch die Kanalisation in die Stadt gelangen“ könnte. Das konnte bislang durch Polizeikräfte verhindert werden.
Am heutigen Tag hätten sich gegen 11:40 Uhr sich vor dem Haupttor etwa 30 Personen versammelt. Auch hierbei handelte es sich vor allen Dingen um junge Männer, die aus Georgien oder auch aus den Maghreb-Staaten stammten. Unter „Zeigen einer IS-Fahne“ (Woher sie die wohl haben?) hätten sie versucht, das Tor zu überwinden und dabei eine „sehr aggressive Stimmung an den Tag“ gelegt. Dabei wurden die Kinder in der ersten Reihe postiert und als „Schutz für ihre Handlungen genutzt“.
Der Leiter der Landespolizeiinspektion betonte: Die „überwiegende Mehrheit der Bürger in der Erstaufnahmeeinrichtung“ würde „Verständnis für die Maßnahme“ zeigen – aber eben nicht alle. Vor allen Dingen diese angesprochene „Gruppierung junger Männer verhinderte auch teilweise den Zugang zur Mittagsversorgung. Man ließ nur Kinder das Essen ungehindert einnehmen. Auch hier musste die Polizei einschreiten, um diesen Zustand zu beseitigen.“
Die Maßnahmen zogen sich laut Nicolai „bis heute Nachmittag hin und zurzeit im gegenwärtigen Zeitpunkt kann man feststellen, dass die Ordnung und Sicherheit auf dem Suhler Friedberg hergestellt ist.“ Er schloss mit den Worten: „Wir werden auch in den Nachtstunden weiterhin die Außensicherung gewährleisten und alles tun, damit die Quarantäne auf dem Suhler Friedberg eingehalten wird.“
Dabei kann man den Sicherheitskräften nur viel Erfolg wünschen. Was allerdings im Falle einer Häufung solcher Erkrankungen oder anderer Stresssituationen zu erwarten ist, darüber möchten wir an dieser Stelle lieber nicht spekulieren. Die Zustände in den griechischen Auffanglagern sehen können immerhin als Warnung dienen! (sp)
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